Folge 1224: Emma Kawawada MY SMALL LAND feat. Karoline und Andras (NipponConnection2023)
Der erste Eindruck direkt nach dem Film
6 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Wann darf ich das Land, in dem ich lebe, meine Heimat nennen? Was
ist mit der Heimat, die ich mit mir bringe? Wo ist mein Platz
zwischen den Welten? Jeder Mensch auf der Flucht stellt sich
diese Fragen. Und alle Menschen, die sich diese Fragen nicht
stellen müssen, sind privilegiert. Emma Kawawada erzählt die
Geschichte einer kurdischen Familie, die fliehen muss, nachdem
der Vater gefoltert worden war. In Japan passen sie sich an, die
Kinder lernen Japanisch, vor allem die älteste Tochter Sarya ist
eine Musterschülerin, die Empfehlungen für weiterführende Schulen
bekommt, obwohl sie keine Japanerin ist. Aber aller Fleiß, alle
Anpassung an die neue Heimat ist vergebens, denn der Asylstatus
des Vater wird nicht anerkannt – eine schmerzhafte Szene im Film,
wie alle Ausweise der Familie zerstört werden.
Emma Kawawada ist eine sehr gute Beobachterin und zeigt in ihrem
großartigen Debütfilm das Schicksal zwischen Verzweiflung und
Hoffnung, zwischen erster Liebe und arrangierter Ehe am Beispiel
von Sarya – herausragend gespielt von Lina Arashi. Wir kommen ihr
und ihrer Familie im Film sehr nah. Dem Film gelingt es, uns für
die Perspektive der Menschen zu öffnen, die flüchten müssen und
zeigt, wie falsch unsere fremdenfeindlichen Reflexe sind. Sehr
sehenswert, einer der stärksten Filme des Festivals. Direkt nach
dem Kino am Mikrofon: Karoline, Andras und Thomas.
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