Dringen Putins Warnungen durch? | Von Thomas Röper
25 Minuten
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vor 6 Monaten
Die Gefahr wird realer
Dringen Putins Warnungen vor einem Atomkrieg zu den Amerikanern
durch?
Westliche Medien und Politiker lügen ständig, Russland drohe mit
einem Atomkrieg. Dabei ist das Gegenteil der Fall, denn Russland
warnt immer eindringlicher vor der Gefahr eines Atomkrieges, aber
offenbar versteht man im Westen gar nicht, mit welchem Feuer man
spielt.
Ein Kommentar von Thomas Röper.
Man kann durchaus sagen, dass in russischen Expertenkreisen eine
gewissen Verzweiflung vorherrscht, weil die westlichen Eliten
offenbar nicht verstehen, mit welchem atomaren Feuer sie spielen.
Wer meint, eine Nuklearmacht sei militärisch besiegbar, der
scheint vergessen zu haben, dass auch die zurückhaltendste
Atommacht im Falle des eigenen Untergangs seine Gegner mit in den
Untergang reißen würde. Das gilt für Israel, das aus diesem
Grunde nicht mehr ernsthaft angegriffen wurde, seit es ein
offenes Geheimnis ist, dass Israel die Atombombe hat. Das gilt
aber auch für alle anderen Atommächte, inklusive Russland.
Im Westen wird hingegen fabuliert, Russland dürfe in der Ukraine
nicht gewinnen, oder sogar, Russland müsse den Krieg verlieren.
Spätestens letzteres würde bei dem Krieg an Russlands Grenze aus
russischer Sicht die Gefahr des Endes des russischen Staates
bedeuten, was zwangsläufig dazu führen würde, dass Russland sich
gezwungen sehen würde, als letzte Chance auf Atomwaffen zu
setzen.
Das ist keine bahnbrechende Erkenntnis, die USA und alle anderen
Atommächte würden ja nicht anders handeln.
Trotzdem eskaliert der Westen weiter, erhöht die Einsätze und
verschärft seine Rhetorik, was am Ende zur atomaren Katastrophe
führen dürfte. Es ist ja kein Krieg an den Grenzen der USA, der
die Existenz der USA gefährden würde, wenn der Krieg verloren
geht. Man sollte im Westen mal wieder anfangen, die Dinge auch
aus der Sicht des Gegners zu sehen und sich die Situation
umgekehrt vorstellen.
Offenbar ist den Eliten im Westen nicht bewusst, mit welchem
Risiko sie spielen, und diese Sorglosigkeit und dieses
Unverständnis der Entscheidungsträger im Westen sind es, die
russische Experten buchstäblich zur Verzweiflung bringen. Schon
im letzten Sommer hat ein sehr einflussreicher russischer Experte
in einem in Russland heiß diskutierten Aufsatz gefordert,
Russland solle irgendwo in Europa, beispielsweise in Polen, eine
kleine Atombombe zünden, damit der Westen endlich versteht, worum
es tatsächlich geht.
Der Experte hatte die Eskalationspolitik des Westens analysiert
und sah keine andere Möglichkeit mehr, einen großen Atomkrieg zu
verhindern, als einen nuklearen „Warnschuss“, um die Traumtänzer
in den westlichen Regierungen endlich aus ihren unrealistischen
Vorstellungen zurück in die harte Wirklichkeit zu holen.
Auch Präsident Putin hat im Februar in seiner Rede an die Nation
auf diese Gefahr hingewiesen, ohne dass es im Westen jemand
gehört hätte. Nun aber scheinen einige einflussreiche Kolumnisten
in der USA doch begonnen zu haben, das Thema zu verstehen.
Darüber hat Andrej Schitow, einer der besten USA-Kenner
Russlands, bei der TASS einen ausgesprochen lesenswerten
Artikel verfasst, den ich übersetzt habe.
Beginn der Übersetzung:
Debatte über nukleare Drohungen: Dringen Putins Warnungen zu den
Amerikanern durch?
Andrej Schitow über die Frage, ob man sich öfter mal einen
Atomkrieg vorstellen sollte...
... hier weiterlesen:
https://apolut.net/dringen-putins-warnungen-durch-von-thomas-roeper
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