"Die Sphinx ohne Geheimnis" (Oscar Wilde)

"Die Sphinx ohne Geheimnis" (Oscar Wilde)

Eine Erzählung aus dem Jahr 1887
15 Minuten
Podcast
Podcaster
Hochwertige Literatur, vorgelesen von professionellen Sprecherinnen und Sprechern

Beschreibung

vor 6 Monaten

Dieser Podcast ist kein starres, sondern ein lernendes System.
Und da es in jüngster Zeit ein paar Stimmen gab, die sagten, dass
die Kafka-Wochen zwar tolle Texte offenbaren, durch sie zugleich
aber auch etwas verloren gehe, das den Podcast wesentlich
ausmache – nämlich Textvielfalt und Abwechslung –, rücken wir ein
wenig vom Plan ab und präsentieren in dieser und der nächsten
Ausgabe mal wieder Werke, die nicht von Franz Kafka stammen.


Heute einen Text von Oscar Wilde. „Die Sphinx ohne Geheimnis“ ist
eine ästhetisch schöne, etwas melancholische Geschichte, in deren
Rahmenerzählung zwei männliche Bekannte aufeinandertreffen. Einer
der beiden, Lord Murchison, erzählt dem anderen (dem Erzähler der
Rahmenhandlung) eine Geschichte aus seinem Leben. Murchison war
verliebt in eine Frau, „vernarrt“, wie es heißt, doch er wusste
nie, wer sie eigentlich ist und was sie tut, wenn er nicht mit
ihr zusammen war. Er vermutet bald einen anderen und handelt
entsprechend. Eifersucht führt selten – oder nie? – zu
irgendetwas Gutem. Das Ende ist jedenfalls von Unglück geprägt.
So viel sei verraten.


Oscar Wilde schrieb die Erzählung im Jahr 1887, die
Schauspielerin Rose Lohmann liest sie leicht und geheimnisvoll
zugleich. Diese Art des Lesens passt so genau zu der Art der
Erzählung, dass es sich so anhört, als ob nicht nur die
Angebetete in der Geschichte, sondern auch ihre Vorleserin eine
Frau mit einer „Leidenschaft für Geheimnisse“ ist. Schon ihr
Vortrag ist das Hören wert. Ein wahrer Genuss!

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