Folge 83 - Häuser schneller und billiger 3D-drucken

Folge 83 - Häuser schneller und billiger 3D-drucken

34 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten
Die Theorie ist toll: Der 3D-Druck von Häusern wird das Bauen
wieder erschwinglich machen und die vielerorts herrschende
Wohnungsnot abmildern. Die Praxis sieht leider anders aus: Bislang
stehen in ganz Deutschland vielleicht zehn der schichtweise
aufgebauten Unterkünfte. Ein Grund dafür: Der benötigte Beton muss
spezielle Eigenschaften haben. Er muss zum Beispiel extrem schnell
aushärten, um die nächste Schicht tragen zu können. Erreicht wird
das mit Additiven, die in einem genau definierten Verhältnis im
Rohmaterial homogen dispergiert sein müssen. Das dazu benötigte
Know-how haben bislang nur wenige Hersteller. Dementsprechend wird
das spezielle Baumaterial zentral hergestellt und teils über weite
Strecken zur Baustelle gefahren. Günstig ist das natürlich nicht
... Abhilfe schaffen will das Liechtensteiner Start-up Medusa AG.
Ihr Druckkopf kann Standard¬betone in Form bringen. Wie das möglich
ist, lässt sich Geschäftsführer Yannick Maciejewski kaum entlocken.
Er verrät nur, dass die Additive vor Ort beigemengt werden. „Der
Beton wird außerdem durch unsere Pumpe und den Druckkopf so
beeinflusst, dass er sofort zum Stehen kommt.“ Der Druckkopf ist
rund 1,5 m hoch. Er lässt sich laut Hersteller in alle gängigen
Portalsysteme integrieren. Auch das Anflanschen an
Sechs-Achs-Roboter (auf Linearachse) ist möglich. Die
Ausbringungsmenge liegt laut Co-Gründer Frank Strietzel bei bis zu
2,5 m3 pro Stunde. Eine 3 m breite und 1,4 m hohe, doppelwandige
Mauer ließe sich in rund 30 min aufbauen. Zur Bedienung der Anlage
würden zwei Arbeiter genügen. Weitere Details, etwa zu
Anlagenkosten und etwaigen Armierungen, verraten die Gründer in
dieser Folge.

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