Taylor Swift und Co: Wird Popmusik immer flacher?

Taylor Swift und Co: Wird Popmusik immer flacher?

29 Minuten
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Der Podcast spürt dem hinterher, was wichtig bleibt vom aktuellen Kulturgeschehen. Wir verfolgen den Zeitgeist, mal feuilletonistisch, mal nüchtern auf den Punkt, immer interessiert.

Beschreibung

vor 7 Monaten
Eine Computeranalyse der Uni Innsbruck kommt zu einem
bemerkenswerten Schluss: Die Songtexte erfolgreicher Popmusik
würden seit 1970 immer simpler. Das heißt, sie verwenden weniger
und weniger komplexe Worte, arbeiten viel mit Wiederholungen und
sind außerdem grammatikalisch einfach gestrickt. Aber selbst wenn
dieser Befund stimmen sollte: Muss denn einfach auch gleich
schlecht sein? Und: Kann ein Computer wirklich die Qualität eines
Textes erfassen? Der Medien- und Literaturwissenschaftler Jörn
Glasenapp ist da skeptisch. Sein Gegenbeispiel für die steile These
der Studie ist der erfolgreichste Popstar unserer Zeit: Taylor
Swift. “Komplexe Inhalte kann man nicht mehr brauchen”, glaubt
wiederum die Musikerin Charlotte Brandi (ehemals Mitglied der Band
“Me And My Drummer”). Der Kapitalismus habe uns so fest im Griff,
dass sich die Texte den Vermarktungslogiken von Spotify und Co.
unterwerfen müssten. Einfachheit also für die Verwertbarkeit?
Vielleicht sind “einfach” oder “komplex” aber auch die falschen
Kategorien, um Musik zu bewerten. Wie wird ein Popsong also zu
einem guten Song, der viele Menschen berührt? Wenn ihr die
Entwicklung der Musikindustrie ganz anders wahrnehmt oder Themen
habt, die wir uns genauer anschauen sollten, dann schreibt uns eine
Mail an kulturpodcast@swr.de. Hosts: Pia Masurczak und Philine
Sauvageot Showrunner: Julian Burmeister Links: Jörn Glasenapp -
“Taylor Swift. 100 Seiten”
https://www.reclam.de/detail/978-3-15-020709-3/Glasenapp__Joern/Taylor_Swift__100_Seiten
Charlotte Brandi - “Wind” feat. Dirk von Lowtzow (Tocotronic)
https://www.youtube.com/watch?v=OE-N8uBNTNI Studie der Uni
Innsbruck - “Song lyrics have become simpler and more repetitive
over the last five decades”
https://www.nature.com/articles/s41598-024-55742-x

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