Eine Million gegen rechts: Wie macht man Antifaschismus nachhaltig?
27 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast spürt dem hinterher, was wichtig bleibt vom aktuellen Kulturgeschehen. Wir verfolgen den Zeitgeist, mal feuilletonistisch, mal nüchtern auf den Punkt, immer interessiert.
Beschreibung
vor 9 Monaten
Die Bilder aus München, Berlin, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, Bonn,
Köln, Erfurt und vielen, vielen anderen Städten waren
beeindruckend. Nach den Enthüllungen um rechte Deportationspläne
war das Erschrecken in breiten Teilen der Bevölkerung so groß, dass
mehr als eine Million Menschen spontan auf die Straße gegangen
sind. Was wird davon bleiben, wenn die erste Welle der
Demonstrationen abgeflaut ist? Der Journalist und Autor Mohamed
Amjahid ist skeptisch: “Für deutsche Verhältnisse ist es
erstaunlich, dass überhaupt so viele Menschen auf die Straße
gehen." Gerade in Cottbus, in Luckenwalde, aber auch in
Baden-Württemberg, wo die AfD auch sehr stark ist, ist das gut.
Aber ich würde nicht sagen, es ist fünf vor zwölf, sondern eher
viertel nach drei.” Gut, dass es diese Protestwelle gibt, sagt
Amjahid. “Aber wir müssen auch mal abwarten, was in den nächsten
Wochen passiert.” Denn im Gegensatz zu rechtsextremen Gruppen seien
progressive Bevölkerungsschichten schlecht organisiert. Eine
wirklich breite Bewegung sei auch deshalb so schwierig auf die
Beine zu stellen, weil rechtes Gedankengut mittlerweile
normalisiert sei, unterstreicht der Journalist. “Ich bin jetzt der
Party Pooper: Die AfD auf null Prozent zu drücken, wird nicht
klappen.” Aber eine Sache hätten die Großdemonstrationen: Es gebe
eine Nachfrage nach antifaschistischer Politik. “Das Potenzial
dafür zu erkennen, ist eine politische Aufgabe.” Mailt uns, auch
mit Feedback und Themenvorschlägen, an kulturpodcast@swr.de! Hosts:
Kristine Harthauer und Philine Sauvageot Showrunner: Pia Masurczak
Köln, Erfurt und vielen, vielen anderen Städten waren
beeindruckend. Nach den Enthüllungen um rechte Deportationspläne
war das Erschrecken in breiten Teilen der Bevölkerung so groß, dass
mehr als eine Million Menschen spontan auf die Straße gegangen
sind. Was wird davon bleiben, wenn die erste Welle der
Demonstrationen abgeflaut ist? Der Journalist und Autor Mohamed
Amjahid ist skeptisch: “Für deutsche Verhältnisse ist es
erstaunlich, dass überhaupt so viele Menschen auf die Straße
gehen." Gerade in Cottbus, in Luckenwalde, aber auch in
Baden-Württemberg, wo die AfD auch sehr stark ist, ist das gut.
Aber ich würde nicht sagen, es ist fünf vor zwölf, sondern eher
viertel nach drei.” Gut, dass es diese Protestwelle gibt, sagt
Amjahid. “Aber wir müssen auch mal abwarten, was in den nächsten
Wochen passiert.” Denn im Gegensatz zu rechtsextremen Gruppen seien
progressive Bevölkerungsschichten schlecht organisiert. Eine
wirklich breite Bewegung sei auch deshalb so schwierig auf die
Beine zu stellen, weil rechtes Gedankengut mittlerweile
normalisiert sei, unterstreicht der Journalist. “Ich bin jetzt der
Party Pooper: Die AfD auf null Prozent zu drücken, wird nicht
klappen.” Aber eine Sache hätten die Großdemonstrationen: Es gebe
eine Nachfrage nach antifaschistischer Politik. “Das Potenzial
dafür zu erkennen, ist eine politische Aufgabe.” Mailt uns, auch
mit Feedback und Themenvorschlägen, an kulturpodcast@swr.de! Hosts:
Kristine Harthauer und Philine Sauvageot Showrunner: Pia Masurczak
Weitere Episoden
34 Minuten
vor 1 Woche
31 Minuten
vor 3 Wochen
30 Minuten
vor 1 Monat
30 Minuten
vor 1 Monat
31 Minuten
vor 2 Monaten
In Podcasts werben
Kommentare (0)