KI-FakeNews in Bild und Ton: Droht uns die Infokalypse?
27 Minuten
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Der Podcast spürt dem hinterher, was wichtig bleibt vom aktuellen Kulturgeschehen. Wir verfolgen den Zeitgeist, mal feuilletonistisch, mal nüchtern auf den Punkt, immer interessiert.
Beschreibung
vor 1 Jahr
Mitten drin im „Informationskrieg“ – nach dem Anschlag der Hamas in
Israel hat die Menge an Fake-News in den Netzwerken eine nie da
gewesene Qualität erreicht. Nachrichten werden für die einen selbst
Kriegswerkzeug dank Manipulation. Von angeblichen Kidnapping-Videos
palästinensischer Mädchen, über aus dem Kontext gerissene
ägyptische Fallschirmspringer bis hin zu Cristiano Ronaldo
angeblich mit einer palästinensischen Flagge im Stadion. Das stellt
den Journalismus vor neue Herausforderungen, sagt Joscha Weber,
Journalist beim Fact-Checking Deutsche Welle: “So eine Flut an aus
dem Kontext gerissenen Falschinformationen wie wir sie derzeit
erleben, hat es so auch im Ukrainekrieg noch nicht gegeben. Wir
kommen als Fakten-Checker gar nicht hinterher, wir können nur einen
kleinen Teil davon analysieren.” „Wir müssen die Plattformen, auf
denen Desinformationskampagnen stattfinden, noch stärker in die
Verantwortung nehmen. Gerade Elon Musk versucht zurzeit X/Twitter
wieder so zu führen wie 2008“, sagt Christian Katzenbach, Professor
für Kommunikations- und Medienwissenschaft Alexander von Humboldt
Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) Mit ihm gehen wir der
Problematik um YouTube, Facebook, TikTok, Instagram, WhatsApp,
Telegram und den vielen anderen Plattformen auf den Grund. “Die
benutzen wir immer noch zu achtlos”, sagt Bernhard Pörksen,
Medienprofessor Universität Tübingen, "Wir achten beim Medienkonsum
bisher viel zu wenig auf die Quelle. Aber die Quelle einer
Information ist das entscheidende Detail bei der Einordnung” Laut
Joscha Weber fordern manche sogar noch mehr: “KI-Experten sagen
uns, wir müssen lernen umzudenken: Wir müssen in Zukunft davon
ausgehen, dass das, was im Netz steht, erstmal nicht stimmt.” Der
Manipulationsverdacht wird also künftig allgegenwärtig. Mailt uns
Feedback und Themenideen an kulturpodcast@swr.de. Host: Christian
Batzlen Showrunner: Julian Burmeister Sendungsmusik (Intro): “The
Great Debate” (Dream Theater) Links zur Sendung:
https://www.nzz.ch/feuilleton/weltbilder-erschuettern-mit-arnold-schwarzenegger-oder-wie-man-desinformation-und-propaganda-wirksam-bekaempft-ld.1691236
https://uni-tuebingen.de/forschung/zentren-und-institute/internationales-zentrum-fuer-ethik-in-den-wissenschaften/publikationen/blog-bedenkzeiten-alt/weitere-blog-artikel/schaden-deepfakes-wirklich-der-demokratie/
https://www.boell.de/de/2020/10/12/fehlinformationen-verstehen-unsere-gesellschaft-unsere-technologie-wir-selbst
Israel hat die Menge an Fake-News in den Netzwerken eine nie da
gewesene Qualität erreicht. Nachrichten werden für die einen selbst
Kriegswerkzeug dank Manipulation. Von angeblichen Kidnapping-Videos
palästinensischer Mädchen, über aus dem Kontext gerissene
ägyptische Fallschirmspringer bis hin zu Cristiano Ronaldo
angeblich mit einer palästinensischen Flagge im Stadion. Das stellt
den Journalismus vor neue Herausforderungen, sagt Joscha Weber,
Journalist beim Fact-Checking Deutsche Welle: “So eine Flut an aus
dem Kontext gerissenen Falschinformationen wie wir sie derzeit
erleben, hat es so auch im Ukrainekrieg noch nicht gegeben. Wir
kommen als Fakten-Checker gar nicht hinterher, wir können nur einen
kleinen Teil davon analysieren.” „Wir müssen die Plattformen, auf
denen Desinformationskampagnen stattfinden, noch stärker in die
Verantwortung nehmen. Gerade Elon Musk versucht zurzeit X/Twitter
wieder so zu führen wie 2008“, sagt Christian Katzenbach, Professor
für Kommunikations- und Medienwissenschaft Alexander von Humboldt
Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) Mit ihm gehen wir der
Problematik um YouTube, Facebook, TikTok, Instagram, WhatsApp,
Telegram und den vielen anderen Plattformen auf den Grund. “Die
benutzen wir immer noch zu achtlos”, sagt Bernhard Pörksen,
Medienprofessor Universität Tübingen, "Wir achten beim Medienkonsum
bisher viel zu wenig auf die Quelle. Aber die Quelle einer
Information ist das entscheidende Detail bei der Einordnung” Laut
Joscha Weber fordern manche sogar noch mehr: “KI-Experten sagen
uns, wir müssen lernen umzudenken: Wir müssen in Zukunft davon
ausgehen, dass das, was im Netz steht, erstmal nicht stimmt.” Der
Manipulationsverdacht wird also künftig allgegenwärtig. Mailt uns
Feedback und Themenideen an kulturpodcast@swr.de. Host: Christian
Batzlen Showrunner: Julian Burmeister Sendungsmusik (Intro): “The
Great Debate” (Dream Theater) Links zur Sendung:
https://www.nzz.ch/feuilleton/weltbilder-erschuettern-mit-arnold-schwarzenegger-oder-wie-man-desinformation-und-propaganda-wirksam-bekaempft-ld.1691236
https://uni-tuebingen.de/forschung/zentren-und-institute/internationales-zentrum-fuer-ethik-in-den-wissenschaften/publikationen/blog-bedenkzeiten-alt/weitere-blog-artikel/schaden-deepfakes-wirklich-der-demokratie/
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