Neuer Roman von Mareike Fallwickl: Der grösste Frauenstreik ever
Was würde passieren, wenn alle Frauen streiken? Wenn keine einzige
Frau mehr den Haushalt in Schuss halten, Kinder betreuen oder
bedürftige Menschen pflegen würde? Dieses Szenario schildert
Mareike Fallwickl in ihrem neuen Roman «Und alle so still». E ...
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Beschreibung
vor 6 Monaten
Was würde passieren, wenn alle Frauen streiken? Wenn keine einzige
Frau mehr den Haushalt in Schuss halten, Kinder betreuen oder
bedürftige Menschen pflegen würde? Dieses Szenario schildert
Mareike Fallwickl in ihrem neuen Roman «Und alle so still». Ein
aufwühlendes Buch, findet Katja Schönherr. Die Österreicherin
Mareike Fallwickl gilt als eine der bekanntesten feministischen
Schriftstellerinnen im deutschsprachigen Raum. Mit ihrem Roman «Die
Wut, die bleibt» gelang ihr 2022 ein Bestseller. Darin geht es um
eine Mutter dreier Kinder, die sich vor Erschöpfung und
Verzweiflung das Leben nimmt. Ein Buch, das einen nicht mehr
loslässt. Mit einem ebenso aufwühlenden Buch legt Fallwickl jetzt
nach: Ihr neuer Roman heisst «Und alle so still». Darin wird das
Szenario eines weltweiten Care-Streiks skizziert. Sämtliche Frauen
legen sich auf den Boden. Sie sind schlichtweg zu ausgelaugt, um
weiterzumachen wie bisher. Mareike Fallwickl schildert das Chaos,
das in dieser Situation (mutmasslich) entstehen würde: Verletzte
bleiben in den Krankenhäusern unbehandelt, schreien, sterben.
Niemand kümmert sich um Kinder oder pflegebedürftige Alte. Und
viele Männer reagieren auf diesen weiblichen Ausstand mit Wut.
Gewaltvoll versuchen sie, die Frauen dazu zu bringen, wieder zu
funktionieren. Neben dystopischen enthält «Und alle so still» aber
auch viele schöne, utopische Momente. Zum Beispiel beginnen die
Frauen in dem Roman, sich miteinander zu solidarisieren und
schöpfen daraus die Kraft, ihre Verweigerung fortzusetzen. Mareike
Fallwickl sagt, mit diesem Buch wolle sie zeigen, «dass Care-Arbeit
viel, viel wichtiger ist, als wir alle immer denken und
anerkennen». Das ist ihr gelungen. Sie hat einen Roman mit
offensichtlich feministischer Agenda geschrieben. Pamphlete haben
in der Literatur eigentlich einen schlechten Ruf. Gut, dass sich
Fallwickl trotzdem an eines gewagt hat. «Und alle so still» ist ein
mitreissendes Gedankenszenario zum grössten Frauenstreik ever.
Dieses Buch steht im Zentrum der Folge: * Mareike Fallwickl: «Und
alle so still». 368 Seiten. Rowohlt, 2024. Im Podcast zu hören
sind: * Mareike Fallwickl, österreichische Autorin * Franziska
Schutzbach, Schweizer Geschlechterforscherin und Soziologin Weitere
erwähnte Bücher: * Mareike Fallwickl: «Die Wut, die bleibt». 384
Seiten. Rowohlt, 2022. * Sylvia Plath. «The Unabridged Journals of
Sylvia Plath». 768 Seiten. Random House, 2000. * Franziska
Schutzbach: «Die Erschöpfung der Frauen.» 304 Seiten. Droemer,
2021.
Frau mehr den Haushalt in Schuss halten, Kinder betreuen oder
bedürftige Menschen pflegen würde? Dieses Szenario schildert
Mareike Fallwickl in ihrem neuen Roman «Und alle so still». Ein
aufwühlendes Buch, findet Katja Schönherr. Die Österreicherin
Mareike Fallwickl gilt als eine der bekanntesten feministischen
Schriftstellerinnen im deutschsprachigen Raum. Mit ihrem Roman «Die
Wut, die bleibt» gelang ihr 2022 ein Bestseller. Darin geht es um
eine Mutter dreier Kinder, die sich vor Erschöpfung und
Verzweiflung das Leben nimmt. Ein Buch, das einen nicht mehr
loslässt. Mit einem ebenso aufwühlenden Buch legt Fallwickl jetzt
nach: Ihr neuer Roman heisst «Und alle so still». Darin wird das
Szenario eines weltweiten Care-Streiks skizziert. Sämtliche Frauen
legen sich auf den Boden. Sie sind schlichtweg zu ausgelaugt, um
weiterzumachen wie bisher. Mareike Fallwickl schildert das Chaos,
das in dieser Situation (mutmasslich) entstehen würde: Verletzte
bleiben in den Krankenhäusern unbehandelt, schreien, sterben.
Niemand kümmert sich um Kinder oder pflegebedürftige Alte. Und
viele Männer reagieren auf diesen weiblichen Ausstand mit Wut.
Gewaltvoll versuchen sie, die Frauen dazu zu bringen, wieder zu
funktionieren. Neben dystopischen enthält «Und alle so still» aber
auch viele schöne, utopische Momente. Zum Beispiel beginnen die
Frauen in dem Roman, sich miteinander zu solidarisieren und
schöpfen daraus die Kraft, ihre Verweigerung fortzusetzen. Mareike
Fallwickl sagt, mit diesem Buch wolle sie zeigen, «dass Care-Arbeit
viel, viel wichtiger ist, als wir alle immer denken und
anerkennen». Das ist ihr gelungen. Sie hat einen Roman mit
offensichtlich feministischer Agenda geschrieben. Pamphlete haben
in der Literatur eigentlich einen schlechten Ruf. Gut, dass sich
Fallwickl trotzdem an eines gewagt hat. «Und alle so still» ist ein
mitreissendes Gedankenszenario zum grössten Frauenstreik ever.
Dieses Buch steht im Zentrum der Folge: * Mareike Fallwickl: «Und
alle so still». 368 Seiten. Rowohlt, 2024. Im Podcast zu hören
sind: * Mareike Fallwickl, österreichische Autorin * Franziska
Schutzbach, Schweizer Geschlechterforscherin und Soziologin Weitere
erwähnte Bücher: * Mareike Fallwickl: «Die Wut, die bleibt». 384
Seiten. Rowohlt, 2022. * Sylvia Plath. «The Unabridged Journals of
Sylvia Plath». 768 Seiten. Random House, 2000. * Franziska
Schutzbach: «Die Erschöpfung der Frauen.» 304 Seiten. Droemer,
2021.
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