Johanna Niendorf und Carolin Wiedemann über diverse Narrative des Antifeminismus
49 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
Antifeminismus meint viel mehr, als eine Meinung oder Haltung
gegen (vermeintliche) feministische Ziele. Vielmehr umfasst
Antifeminismus (und die „moderne“ Variation Antigenderismus) eine
misogyne und insofern menschenfeindliche Ideologie, die starke
Intersektionen und Anknüpfungspunkte zu
verschwörungstheoretischen Weltbildern mit sich bringt.
Trotzdem (oder deshalb?) ist Antifeminismus gesellschaftlich
breit anschlussfähig: Laut der Autoritarismus Studie (2022) hat
jeder dritte cis Mann und jede fünfte cis Frau ein geschlossenes
antifeministisches Weltbild. Antifeminismus ist mehr als
salonfähig – und eignet sich Freiheits- und Befreiungsnarrative à
la „Ich lass mich nicht zum Gendern zwingen“ an.
Über diese gewaltvollen Diskurse sprechen in dieser Vomens Bar
digitale:
Johanna Niendorf arbeitet und forscht beim
Else-Frenkel-Brunswik-Institut, das Maßgeblich bei der Leipziger
Autoritarismus-Studie mitwirkt. Sie ist psychoanalytische
Sozialpsychologin mit den Schwerpunkten Feindbildungsprozessen
und der Intersektion Antisemitismus und Antifeminismus.
Carolin Wiedemann ist Journalistin und Autorin.
In ihrem Buch „Zart und frei. Vom Sturz des Patriarchats“
beleuchtet sie diverse Antifeminismen vom völkischen bis hin zum
liberalen genauer: Wer wird hier als Feindbild imaginiert? Und in
welchen gesellschaftlich-historischen Ist-Zustand findet die
Ideologie statt?
Mehr Infos auf Instagram @vomensbar
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