Wie befreien wir uns vom Hass, Delphine Horvilleur?

Wie befreien wir uns vom Hass, Delphine Horvilleur?

Die Fronten sind verhärtet, die Meinungen gemacht. Seit dem 7. Oktober 2023 stehen sich im Nahostkonflikt zwei Lager unversöhnlich gegenüber. Unabhängig davon, was Regierungen entscheiden und Völker ertragen müssen: Welche Worte findet man angesichts ...
58 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten
Die Fronten sind verhärtet, die Meinungen gemacht. Seit dem 7.
Oktober 2023 stehen sich im Nahostkonflikt zwei Lager unversöhnlich
gegenüber. Unabhängig davon, was Regierungen entscheiden und Völker
ertragen müssen: Welche Worte findet man angesichts menschlicher
Grausamkeiten und unfassbarem Leid? Delphine Horvilleur, in
Frankreich eine bekannte und äusserst geschätzte Intellektuelle,
hat am eigenen Leib erfahren, wie schwierig es ist, in den
heikelsten Situationen eines menschlichen Lebens die rechten Worte
zu finden. Als eine von drei Rabbinerinnen in Frankreich gehört es
zu ihrem Alltag, Menschen im Sterben und jene, die danach
zurückbleiben, zu begleiten. Seit dem terroristischen Angriff der
Hamas auf Israel und dem seither andauernden Krieg Israels gegen
Gaza sei aber vieles anders. Die Anfeindungen und Unsicherheiten,
der trennende Hass, nähmen zu, und gleichzeitig möchte Horvilleur
nach wie vor Brücken bauen, für den Dialog eintreten, dem
Unsagbaren etwas entgegenhalten. Für sie ist klar: Nur wenn man
offen dafür bleibt, auch den Schmerz der anderen wahrzunehmen, ist
Hoffnung in dieser Welt möglich. Im Gespräch mit Olivia Röllin
spricht Delphine Horvilleur über die verbindende Kraft von
Geschichten, die Magie der Sprache und weshalb die Menschen nicht
nur das sind, was ihnen widerfährt.

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