Die Arbeitgebermarke und das „Brand Identity Statement“

Die Arbeitgebermarke und das „Brand Identity Statement“

10 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren
Wir wissen ja nun – und haben es dezidiert, differenziert und
ausführlich dargelegt: Damit unsere Corporate Brand erfolgreich ist
– damit wir also nachhaltig im Markt erfolgreich sind, benötigen
wir nichts dringender als fähige Human Resources: Gutes Personal!
  Fähig und gut bedeutet: qualifiziert, interessiert, loyal,
ehrlich, lernfähig, belastbar, pünktlich, motiviert, zuverlässig,
flexibel, freundlich, kommunikativ.   „Jesses, das ist aber
viel!“   O ja, in der Tat. Und noch viel mehr. Was da
geschrieben steht, sind nur die Mindestanforderungen.   Der
Wettbewerb will es so.   Die Frage nun ist, wie Marken bzw.
Unternehmen an solche Leute herankommen können. Zuweilen drängt
sich der Eindruck auf, sie seien vom Erdboden verschwunden.  
Aber natürlich gibt es die. Sie sind nur – ja, sehr selten. Die
meisten von ihnen sind nämlich vergeben, und an die, die noch zu
„haben“ sind, ist nur sehr schwer heranzukommen.   Was also
tun?   Der Unternehmer braucht eine Arbeitgebermarke – eine
Employer Brand   Wie immer bei Marken geht es auch bei der
Employer Brand um Emotionalisierung und Sogwirkung, es geht um
Image und Kommunikation, Identifizierbarkeit, Authentizität und
Erlebnis. Es geht um Ehrlichkeit und Begeisterung, um Echtheit und
Originalität. Und um Individualität, Unverwechselbarkeit und
Erkennbarkeit. Kurz:   Es geht um Identität   Vom Prinzip
her sind die Eigenschaften und Aussagen der Employer Brand
denjenigen der Konsumenten- bzw. Produktmarke vergleichbar.  
Allerdings erfordern 1. die Komplexität des Sujets „Arbeitgeber“
und 2. die Sensibilität der Zielgruppe „Human Resource“ eine
Herangehensweise, die sich entsprechend komplexer und sensibler
gestaltet. Mit sensibel ist hier vor allem die
menschlich-psychische Dimension angesprochen.   Bei der
Vorstellung, die vor dem geistigen Auge als „Arbeitgeber“
erscheint, handelt es sich ja nicht nur um den archetypischen,
überernährten Mann mit Zigarre. Vielmehr spielen hier noch etliche
weitere Faktoren hinein wie der Standort, das Produktportfolio, die
Arbeitnehmerzahl, das Betriebsklima, die Bezahlung – und ganz
besonders der Ruf des Unternehmens, sein Image. Und dem wäre ein
dicker Mann mit Zigarre nicht (mehr) besonders zuträglich - es sei
denn, die Firma heißt Dannemann und hat sich auf die Produktion von
Tabakwaren kapriziert.   Aber im Ernst:   Sich in Sachen
Arbeitnehmermarke zu engagieren, ist ebenso notwendig wie
Investitionen in Human Resources. Beide sind als Eins zu denken,
für die Zukunftsperspektiven der Marke sind sie unverzichtbar.
  Die Zeiten werden nämlich immer schwieriger – Stichworte:
Fachkräftemangel und demographischer Wandel. Eine
 tautologische Verquickung. Und natürlich die Digitalisierung
nicht zu vergessen. Kein Unternehmen kommt mehr ohne
hochqualifizierte IT-Fachkräfte aus.     Und es zahlt
sich aus, es lohnt sich enorm: Intelligentes Employer Branding
führt zu passgenauen Personalentscheidungen, führt aufgrund genauer
Ansprache der Zielgruppen zur Einstellung guten Personals, führt zu
mehr betrieblicher Effizienz, zu besserem Betriebsklima, zu höherer
Leistungsbereitschaft auch der bereits eingestellten Mitarbeiter,
verbessert das

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