Marken und die Verantwortung für das Große, Ganze

Marken und die Verantwortung für das Große, Ganze

10 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren
Vor kurzem verstarb der ehemalige Präsident der Bundesrepublik
Deutschlands, Roman Herzog. Bevor er Bundespräsident wurde, war er
Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Mit der Amtszeit Herzogs
wird vor allem dessen berühmte „Ruck-Rede“ assoziiert.   Den
traurigen Umstand seines Ablebens möchte ich zum Anlass nehmen, auf
Parallelen zwischen damals und heute einzugehen sowie die immens
wichtige Funktion eines Wertekatalogs auch für Marken zu
thematisieren. Interessant an der Person Herzog ist, dass er als
Politiker selbst eine Marke verkörperte und insofern zur
Verdeutlichung der Mensch-Marke-Analogie besonders gut geeignet
ist. Übrigens: Nicht nur, dass Politiker wie Marken wahrgenommen
werden; ihre Images bauen auf Wertekonstellationen auf, die auch
Marken begründen und tragen.   Der Bundespräsident ist
Staatsoberhaupt und damit ranghöchster Repräsentant der
Bundesrepublik Deutschland. Die in Deutschland „Grundgesetz“
genannte Verfassung enthält in ihren ersten Artikeln die
unverhandelbaren, allgemeingültigen Werte, auf denen das gesamte
Leben in diesem Staat basiert. Der Bundespräsident ist sozusagen
der Hüter des die Werte-DNA der BRD enthaltenden Heiligen Grals,
aus dem sich sämtliche weiterführenden und ergänzenden
legislativen, judikativen und exekutiven Codices ableiten. Sie
bilden den Markenkern der Bundesrepublik Deutschland. Jedes Gesetz,
jede Vorschrift und jede Verordnung muss zwingend mit diesen Werten
kompatibel sein.   Kernaufgabe des Bundespräsidenten ist die
Anmahnung, der Erhalt und die Repräsentation der im Grundgesetz
verankerten Werte, an deren erster Stelle die Würde des Individuums
steht. Die Gründer der BRD und Väter des Grundgesetzes bemühten
sich darum, das zukünftige Staatswesen auf Grundlagen zu stellen,
die aller Voraussicht nach auch in Zukunft Bestand haben würden.
Dass dies notwendig wäre, darüber waren sie sich aufgrund ihrer
historischen Erfahrungen sicher. Und deshalb enthält das
Grundgesetz auch einen Artikel, der die Menschen dazu aufruft, die
Werte, auf denen ihr Zusammenleben basiert, im Notfall mit allen
Mitteln zu verteidigen.   Roman Herzogs Ruckrede Frustriert
und bestürzt über die pandemisch grassierende Mutlosigkeit hielt
Herzog 1997 seine berühmteste Rede („durch Deutschland muss ein
Ruck gehen!“), die sich mit dem damals in Deutschland herrschenden,
das Land lähmenden Reformstau auseinandersetzte. Der Ruck, den
Herzog forderte, sollte die Politik, aber auch die deutsche
Öffentlichkeit zu mehr Mut bewegen: Mut, aus den starren Korsetts
der Besitzstandwahrerei auszubrechen und Neues zu wagen; sich für
die Zukunft fit zu machen und nach vorne zu bewegen. Deutschland
galt damals als „kranker Mann Europas“. Nichts ging mehr. Die
Parteien blockierten sich gegenseitig über ihre ungleichen
Mehrheiten in Bundestag und Bundesrat.   Herzog sprach die in
vielen Ländern der Welt herrschende unglaubliche Dynamik an.
Länder, die bis vor kurzem noch als Sorgenkinder galten, zeigten
nun sogar den sonst so forschen Bayern, wo der Bartl den Most holt.
Herzog schwärmte von den kühnen Zukunftsvisionen, die in den
aufsteigenden Regionen entworfen und voller Enthusiasmus umgesetzt
wurden;

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