Starke Marken zeigen ihr wahres Gesicht

Starke Marken zeigen ihr wahres Gesicht

11 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren
Menschen und Macken   Jawohl!  Wir sagen: Ein Mensch –
 ob Unternehmer oder Lebens-Entrepreneur – der als freies und
verantwortliches Individuumleben und gestalten will, kann sich auf
seinem Weg an denselben Kriterien orientieren, die auch für starke
Marken gelten. Starke Marken sind stark, weil sie bestimmte
Attribute aufweisen, die einen Sog auslösen, der Menschen dazu
veranlasst, sich mit ihnen zu identifizieren. Dazu stehen wir, mit
dieser Idee identifizieren wir uns, sie ist die Basis unserer
erkennbaren Identität.   Dass sich der Mensch identifiziert,
ist vollkommen normal, ja sogar notwendig. Ohne Identifikation gäbe
es kein Einfühlungsvermögen, keine Mitmenschlichkeit, keinen
gesellschaftlichen Zusammenhalt. Von der Familie über Peergroups,
Freundeskreise, politische Parteien, Sportvereine etc. pp. – es
gäbe keine sozialen Zusammenhänge ohne die Fähigkeit zur
Identifikation.    Unbedingt beachtet aber werden muss:
Das Phänomen der Identifikation ist, schon aus Verständnisgründen,
von demjenigen der Identität getrennt zu betrachten. Wer sich
identifiziert, wird dem anderen vergleichbar. Wer Identität
besitzt, ist einmalig. Deshalb habe ich in meinen letzten Beiträgen
die Gefahren thematisiert, die mit dem Sich-Identifizieren
zusammenhängen: Wer sich dermaßen mit jemandem identifiziert, dass
er sich gegen sich selbst entscheidet, erliegt dem narzisstischen
Ich-Infarkt.   Der Mensch als der Marke analoges
Markenkonstrukt, der zum Gegenstand von Identifikation wird, weil
er frei und selbst-bewusst ist, ist unvergleichlich. Seine
Einmaligkeit bedarf der steten Hege und Pflege. Um integer zu sein
und für den Wahrnehmenden ins Bewusstsein integriert werden zu
können, muss er sich, wie eine starke Marke auch, differenzieren
und sich um beständige Ungleichheit bemühen, weil allein aus der
Ungleichheit die Unterscheidbarkeit resultiert.     Was?
Ich, ein Mensch, soll zur Marke werden? Du hast ja `ne Macke! Aber
hallo! Also gut, ich bin dann mal Marke: Ich bin nett, lieb,
freundlich und fröhlich. Ich bin schön, sportlich, tolerant,
intelligent und erfolgreich. Ich bin
einfach irre sympathisch! Aha? Und Du bist Dir wirklich
ganz sicher, dass andere Menschen sich mit einem derartigen
Homunculus identifizieren wollen? Dass sie also Lust haben, sich
mit einer derartig perfekt-tugendhaften, sterilen, irrealen Person
zu befreunden und mit ihr durch Dick und Dünn zu gehen?  Nicht
Dein Ernst, oder?   Das Problem mit einem derartig –
vermeintlich – perfekten, vermeintlich liebenswerten Menschen ist
nämlich, dass sich die wenigsten mit ihm identifizieren können, und
das ist auch gut so, denn dieses Konstrukt ist gefühllos, weil es
ausgedacht ist statt ehrlich und authentisch.   Natürlich sind
Eigenschafts- und Merkmalsbezeichnungen für die Identifikation von
Objekten und Menschen unabdingbar.Der Mensch will ja
identifizieren, er will ja erkennen und die Identität der Dinge
beschreiben können. Schließlich ist dies der Inhalt seines Denkens
und Begreifenwollens.   Was Beschreibbarkeit,
Identifizierbarkeit und Begreifbarkeitbetrifft, so spielen zwei
Begriffe (sic!) die Hauptrollen: Authentizität und Integrität. In
diesen Begriffen

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