Tapferkeit macht den Unterschied anders zu sein
10 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Jahren
Bestandsaufnahme I: Der Zeitgeist und das Duckmäusertum Das Wissen
um die Befindlichkeiten von Menschen zu einer bestimmten Zeit an
einem bestimmten Ort ist für die digitale Markenführung von
grundlegender Bedeutung, weil ohne die Kenntnis des Befunds eine
gute und richtige Positionierung des Markenkonstrukts im jeweiligen
Umfeld nicht gelingen kann. Wie also ticken die Zielgruppen? Was
bewegt sie? Was wollen sie? Wollen sie überhaupt etwas? Und falls
ja: Welche Einflussgrößen sind für ihr Wollen maßgeblich? Ein
fundiertes Wissen hierüber ist umso nützlicher, wenn die
Markenführung eines Unternehmens auf Präambeln beruht, die den
Erfordernissen der Zeit mit verantwortungsethischen Ansprüchen
gerecht werden will. Der Zeitgeist jeder Epoche hat zwei
Gesichter. 1. ein gesellschaftliches und 2. ein individuelles. Der
Mensch als kommunikatives Individuum ist nämlich ohne die
Gesellschaft, beginnend mit der Familie und den ersten prägenden
Primärbeziehungen, nicht vorstellbar. Ohne sie kann er nicht
sprechen, nicht denken, nicht Mensch sein. In den beiden
folgenden Kapiteln möchte ich deshalb die zwei Seiten des
Zeitgeists betrachten: Zunächst seine gesellschaftlichen Folgen und
dann seine individuellen Ursachen – wobei immer die Tatsache
mitgedacht werden muss, dass der Mensch beides ist: Fühlendes und
denkendes Individuum und sich mitteilen wollendes, ja mitteilen
müssendes Gesellschaftswesen. Komische Zeiten In
unzähligen Feuilletons, Artikeln, Aufsätzen und Essays ist
nachzulesen, dass wir in einer Zeit stromlinienförmigen
Duckmäusertums leben. Eine Zeit des Unechten und der
Nicht-Authentizität. Dabei ist der Druck auf das Individuum, etwas
Besonderes zu sein, etwas darzustellen, vermutlich größer denn je.
Besonders kann aber nur sein, wer den Mut hat, sich zu
differenzieren. Warum haben aber so wenige diesen Mut? Warum kommt
aus dem Bemühen, besonders zu sein, so ernüchternd oft das
Gegenteil heraus? Der Magdeburger Unternehmer Bernd Liske
konstatiert, dass sich „Egoismus, Ignoranz und Duckmäusertum in
unserer Gesellschaft ausbreiten und wie der saure Regen wirken, der
zunehmend jedes Grün verdorren lässt.“ Und weiter: „Statt dass
starke Menschen schwache Menschen stark machen, machen schwache
Menschen starke Menschen schwach.“ Der Mann hat so verdammt recht!
Uns sind tatsächlich die Helden abhandengekommen. Immer
weniger wollen riskieren, selbstdefinierte Ziele zu verfolgen und
eigene Wege zu gehen. Immer weniger haben Mut. Lieber passt man
sich dem Mainstream an und täuscht Individualität lediglich vor.
Heraus kommt eine Gemeinschaft von Als-Ob-Persönlichkeiten, die
Gesellschaft erliegt der kollektiven Paralyse. Das ist kein
bisschen mehr komisch. Wenn sich keiner mehr traut, etwas
Eigenes zu probieren, sich vom Mainstream abweichende Standpunkte
zu erarbeiten und diese offen und authentisch zu vertreten,
entsteht jener merkwürdige, ungenießbare Brei aus
Orientierungslosigkeit, Relativismus, Beliebigkeit und Narzissmus,
in dem wir heute herumdümpeln. Der ätzende Mainstream Der
bedrückende Narzissmus des Mainstreams, in dem die alles
erdrückende Mehrheit der Menschen aufgeht, drückt sich aus in der
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unserer Gesellschaft ausbreiten und wie der saure Regen wirken, der
zunehmend jedes Grün verdorren lässt.“ Und weiter: „Statt dass
starke Menschen schwache Menschen stark machen, machen schwache
Menschen starke Menschen schwach.“ Der Mann hat so verdammt recht!
Uns sind tatsächlich die Helden abhandengekommen. Immer
weniger wollen riskieren, selbstdefinierte Ziele zu verfolgen und
eigene Wege zu gehen. Immer weniger haben Mut. Lieber passt man
sich dem Mainstream an und täuscht Individualität lediglich vor.
Heraus kommt eine Gemeinschaft von Als-Ob-Persönlichkeiten, die
Gesellschaft erliegt der kollektiven Paralyse. Das ist kein
bisschen mehr komisch. Wenn sich keiner mehr traut, etwas
Eigenes zu probieren, sich vom Mainstream abweichende Standpunkte
zu erarbeiten und diese offen und authentisch zu vertreten,
entsteht jener merkwürdige, ungenießbare Brei aus
Orientierungslosigkeit, Relativismus, Beliebigkeit und Narzissmus,
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