Entdecke Dich als Unternehmer/in Deines eigenen Lebens

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12 Minuten

Beschreibung

vor 8 Jahren
Metaphern Zuweilen sind Metaphern geeignet, komplexe Sachverhalte
in einem Bild zu komprimieren. Dies erleichtert die Vorstellung des
Befunds und ermöglicht die Findung neuer Wege. Eine beliebte
Metapher für Organismen, Organisationen, Institutionen und Vereine,
Ehen, Ideen, Staaten, ja das ganze Leben, ist das Schiff, das Boot,
die Barke, das Floß und überhaupt schwimmtaugliches Gerät im
weitesten Sinne. Besonders für Unternehmen eignet sich diese
Metapher; aber nicht nur, weil an Bord eines Schiffes letztendlich
alle demselben Ziel entgegenreisen (oder treiben, im Extremfall gar
miteinander untergehen), sondern weil jedem Schiff oder Boot eine
bestimmte Idee und ein bestimmtes, visioniertes Ziel zugrunde
liegt, ohne die die Reise niemals angetreten worden wäre. Darüber
hinaus aber musste das Boot, bevor es auf die Reise gehen konnte,
erst entworfen und gebaut werden. Wenn ich im vergangenen Beitrag
von Supply Chains, davor von Soft und Hard Facts geschrieben habe,
so lassen sich die damit gemeinten Zusammenhänge sehr gut mit den
Gegebenheiten und Vorrichtungen vergleichen, die auf Schwimmkörpern
unterschiedlichster Größe und Ausrüstung vorzufinden sind. Die
Metapher des Schiffs deckt sich mit der aus der Neuen
Institutionenökonomik stammenden ganzheitlichen Definition von
Betrieben, die auf der Tatsache beruht, dass 1. sämtliche in einem
Unternehmen vorgenommenen Entscheidungen und Handlungen als
Ergebnis von Wechselwirkungen betrachtet werden müssen und 2., dass
auch die Dispositionen miteinander in Beziehung stehender
Unternehmen als Ganzes zu betrachten sind. Diese miteinander
vernetzten Beziehungen werden als Supply Chains bezeichnet. Ein
Schiff als Ganzes kann nur funktionieren, wenn von der kleinsten
Schraube über die Antriebsaggregate, das Radar und die
Steuereinheit bis zur Kajüte alles ineinandergreift. Das
Ineinandergreifen der vielen Teilbereiche und Funktionen ist aber
nur möglich, wenn der Maschinist weiß, was der Kapitän will und
wenn der Kapitän sich darauf verlassen kann, dass der Smut in der
Kombüse nicht nur Kotzreiz erregenden Fischsud verköchelt. Die
Mannschaft sollte motiviert und qualifiziert sein. Darüber hinaus
wäre es hilfreich, wenn die verschiedenen Mannschaftsteile
miteinander kommunizierten. Am besten funktioniert das, wenn sie
dieselbe Sprache sprechen, und noch besser ist es, wenn sie sich
gegenseitig wertschätzen, denn dies fördert den Zusammenhalt, der
in stürmischen Gewässern den Bestand und die Weiterverfolgung des
Ziels sicherstellt. Am Ende sitzen nämlich alle in einem Boot.
  Titanic Viele Unternehmen sind noch immer wie schwerfällige
Verwaltungsbürokratien organisiert, deren einzelne Module
mangelhaft miteinander kommunizieren. Da weiß der Käpt’n nicht, was
der Matrose und der Maat nicht, was der Smutje tut. Dasselbe gilt
für die Kommunikation nach außen, und das, obwohl die
betriebsinternen Abläufe längst digitalisiert sind. Schlechte
Kommunikation ist mit eine Ursache für die Schwerfälligkeit, den
Lobbyismus, die Tendenz zu Kartellbildung und Oligopolen und
insofern für Gesellschaften und Volkswirtschaften enorm schädlich.
Umgekehrt führen die starren Strukturen innerhalb v

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