Mit smarten Verfahren zum Markenkern

Mit smarten Verfahren zum Markenkern

10 Minuten

Beschreibung

vor 8 Jahren
In diesem Beitrag treffen mehrere Themen aufeinander, von denen man
nicht gleich vermuten würde, dass sie zusammengehören. Jedenfalls
wäre dies so, wenn man sie aus dem Kontext der Markenthematik
risse. Ich will damit auch zeigen, dass alles, was in einem
Unternehmen geschieht, in die Marke hineinwirkt.   Marke und
Planwirtschaft   Zu meiner oftmals großen Verblüffung sitzen
viele Unternehmer noch immer der Illusion auf, mit aufwendigen und
teuren Werbekampagnen neue Produkte in den Markt drücken zu können.
Nicht nur, dass dies in den seltensten Fällen gelingt. Eigentlich
gelingt es nie. Zumindest nicht, wenn ein Markenkonstrukt mit
planwirtschaftlichen, dem Konzeptbaukasten der BWL entnommenen
Verfahren aus dem Boden gestampft werden soll. Bedarf kann nämlich
weder verordnet noch irgendwie künstlich erzeugt werden, erst recht
nicht in gesättigten Märkten. Im besten Fall wäre das Ergebnis ein
Hype, der so schnell wieder verschwindet wie ein Strohfeuer
verbrennt. Nachhaltigkeit sieht anders aus.   Sogar global
operierende, mit riesiger Marktmacht und üppig Kapital
ausgestattete Aktiengesellschaften scheitern regelmäßig mit neuen
Markenprodukten, die schon in den Testphasen grandios floppen und
wieder aus dem Rennen genommen werden müssen. Nun haben bekanntlich
viele global agierende Kapitalgesellschaften nicht gerade den
besten Ruf. Ihr Vorteil (und nicht selten des Verbrauchers
Nachteil): Sie verfügen i.d.R. über eingespielte Infrastrukturen,
sie haben eine lange Tradition und sie verfügen über gigantische
Marktmacht.   Nur deshalb und mit beeindruckenden Werbeetats
kann es ihnen gelingen, die Menschen rund um den Globus mit ihren
Botschaften zu malträtieren, wobei sie zuverlässig auf die
angeborenen, das Kaufverhalten maßgeblich mit beeinflussenden
Reizerkennungs- und Verarbeitungsmechanismen der Menschen, auf
narzisstische Anwandlungen und Gruppenzwänge abzielen. Dies kann im
Übrigen auch nur funktionieren, weil sich die Unternehmen schon
seit Jahrzehnten im Markt behaupten. Es sei dahingestellt, ob eine
braune Zuckerbrühe heute noch dieselben Marktchancen besäße wie vor
hundert Jahren;  und ob dies heute so wäre, wenn sie nicht
nach wie vor mit Milliarden von Dollar beworben würde. Und wenn
nicht eine schweineteure Infrastruktur bestünde.  
Rausgeschmissenes Geld   Derartige Geldverbrennung können sich
nur global operierende Konzerne und Konsortien leisten. Die Kohle
ist trotzdem weg, und die Arbeit ganzer Armeen von Mitarbeitern war
sinnlos. Was für ein Frust!   Einmal angenommen, es gelänge
mit solchen planwirtschaftlichen, dem Konzept-Marketing entlehnten
Brecheisenmethoden, Nachfrage im erwünschten (also möglichst
großen) Umfang zu generieren. Auch in diesem Fall müsste bereits in
entsprechende Infrastrukturen investiert worden sein, deren
Funktionsfähigkeit, je nach Branche, einen enorm hohen Material-,
Kapital- und Personalaufwand erforderte.   Im Fall eines
Scheiterns würde das Unternehmen massive finanzielle und
rufschädigende Blessuren davontragen, die dann wieder mühsam
behoben werden müssten. Die Schäden für das betroffene Unternehmen
wären gewaltig, seine Existenz nur unter der Bedingung gewährleist

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