Beschreibung

vor 8 Jahren
Wasserweiche und knüppelharte Fakten: Soft Facts vs. Hard Facts.
  In den letzten Beiträgen habe ich mich an eine
betriebswirtschaftliche Kategorie herangetastet, die für die
digitale Markenführung von fundamentaler Bedeutung ist. Es ging
darum herauszufinden, welche Art des Denkens dem Werterhalt des
Unternehmens und der Marke, besser noch deren Weiterentwicklung und
Wertsteigerung am zuträglichsten ist. Ich habe eine Aversion gegen
die Aussage, althergebrachtes Denken müsse „aufgebrochen“ werden.
  Und zwar aus einem simplen Grund: Weiche Substanzen lassen
sich dehnen, verlängern und verbreitern. Aufbrechen oder zerbrechen
lassen sie sich nicht, und genau hierin liegt ihre Stärke. Denken
ist als Fließgröße zu betrachten. Fließen kann aber nur, was nicht
hart ist. Nur was fließt, kann sich weiterentwickeln. Das Wasser
höhlt den Stein und fließt beharrlich seinem Ziel entgegen.  
Auch die Terminologie des „Umdenkens“ ist mir, ehrlich gesagt,
nicht sonderlich sympathisch. Ich persönlich würde das Weite
suchen, legte mir jemand ein Umdenken nahe. Es klingt, als habe man
sich verlaufen, weil man keinen Plan und keine Ahnung hat.  
Welche Anmaßung! Bin ich es doch, der weiß, was er tut und weshalb
er so und nicht anders agiert. Es ist mein Leben, mein Denken, mein
Traum, meine Vision, meine Idee. Und meine Marke. Mein durch mein
eigenes Denken und Wirken zustande gekommenes, gehegtes und
gepflegtes Markenkonstrukt!   Weiterdenken. Anders denken
  Was ich aber sehr schätze, ist der Austausch. Ich mag und
suche das Gespräch, den Diskurs, das argumentative Ringen um die
besten Visionen und Ideen, weil es mich zum Weiterdenken animiert.
Ich lasse mich sogar von Andersdenkenden inspirieren und übernehme,
wo sinnvoll, also zulässig, richtig und zielführend, deren
Konzepte, wenn auch nur dort, wo es sich in mein eigenes
Markenkonstrukt einfügt, denn alles andere wäre Schwachsinn. Ich
kann es ja so variieren und verändern, wie es mir gefällt.  
Wir wissen, dass die Erregung und das Interesse von Kunden und
Zielgruppen über die Kraft von Marken entscheiden. Dass also starke
Marken stark sind, weil sie die Menschen mit Eigenschaften
faszinieren, die zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort
und aus bestimmten Gründen besonders attraktiv sind. Eigenschaften,
die Sogwirkung entfalten, die Menschen emotional binden und über
die sie engagiert und begeistert sprechen und nachdenken. Geht es
um Emotionen und Gedanken, kommen wir zu einem Thema, auf das ich
hin argumentiert habe, um das Weiterdenken zu stimulieren. Es geht
um das, worauf das Management jedes Unternehmens, egal welcher
Größe, Rechtsform und Branche, jederzeit zu achten hat: Es geht um
harte und weiche Fakten. Hard Facts und Soft Facts.   Hard
Facts   Es liegt in der Natur der Sache, dass für jeden
Unternehmer die aus betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Umsatz,
Kosten, Ertrag, Mitarbeiterzahl, Kapitalumschlag, Durchlaufzeiten
usw. ersichtlichen harten Fakten von herausragender Wichtigkeit
sind. Schließlich ist aus ihnen der Ist-Zustand der Firma
abzulesen. Harte Fakten sind objektiv und aufgrund ihrer
unangreifbaren Exaktheit leicht zu analysieren.   Sie sind

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