Über richtiges und falsches Denken

Über richtiges und falsches Denken

10 Minuten

Beschreibung

vor 8 Jahren
In den letzten Beiträgen ging es um die Unterschiede, ja Kontraste
im Denken und Handeln deutscher und US-amerikanischer Unternehmer.
Ich hatte ausgeführt, dass der entscheidende Unterschied zwischen
den beiden Denkweisen darin besteht, dass die Amerikaner, statt
sich als Erstes in umständliche betriebswirtschaftliche
Planvorgaben und Strategien zu versteigen, beherzt die Realisierung
ihrer unternehmerischen Visionen angehen, mithin den direkten Weg
zum Ziel wählen.   Den deutschen Unternehmern hatte ich eine
kaufmännische Akribie attestiert, die sehr stark von vorgefertigten
betriebswirtschaftlichen Strategien und Vorstellungen geprägt ist
und die dazu führt, dass der Unternehmergeist in Zaghaftigkeit und
Bedenken gerinnt und so die Quintessenz des Unternehmertums, die
Bereitschaft zum Risiko nämlich, unterminiert. Die Folge sind
Stillstand und Rückständigkeit. Mit dem Begriff der „Vorstellung“
ist hier eine Art von Zukunftserwartung gemeint, die im Extremfall
in das Verlangen übergeht, die einmal gewählte Strategie müsse zum
Ziel führen, koste es, was es wolle.   Nun geht es mir
keineswegs darum, das Prinzip der Vorstellung an sich zu
diskriminieren. Schließlich gibt es eine große Zahl verwandter
Begriffe, die die aus Bedürfnissen und Wünschen hervorgehenden
Projektionen menschlichen Fühlens und Denkens umschreiben. Dazu
gehören Träume, Ideen, Phantasien, Befürchtungen, Hoffnungen,
Ahnungen, Vermutungen usw. usf. Vorgefertigte Strategien können
aber zu Vorstellungen und schlimmstenfalls sogar Erwartungen und
Ansprüchen führen, deren Kalkulierbarkeit – und vor allem: deren
Eintreten – umso schwieriger bzw. unwahrscheinlicher ist, je weiter
entfernt sie sich in der Zukunft befinden. Insbesondere in der
extrem schnelllebigen digitalen Sphäre kann sich dies als
problematisch erweisen.   Die Frage ist also: Wie kann man
sein Denken so verändern, dass man einerseits möglichst große
Klarheit über die Zukunft hat und dennoch – im Sinne des
Philosophen Karl Popper – situationslogisch handelt? Es geht
nämlich darum, das Denken so zu zentrieren, dass es allen
Widrigkeiten zum Trotz zweckmäßig bleibt; und dass es in unserem
speziellen Casus dazu beiträgt, die Ziele des Unternehmers zu
erreichen statt sie zu konterkarieren. Kleiner Exkurs in die
Philosophie Weil es hier um das Denken geht, möchte ich außer
Popper noch andere Philosophen zu Wort kommen lassen. Bekanntlich
ist die Philosophie laut Duden-Definition diejenige Disziplin, die
sich mit dem „Streben nach Erkenntnis über den Sinn des Lebens, das
Wesen der Welt und die Stellung des Menschen in der Welt“
beschäftigt sowie „der persönlichen Art und Weise, das Leben
und die Dinge zu betrachten.“   Bedenken wir also, wie
Denkprofis über das Denken denken: Die spekulative Beschäftigung
mit den Zukunftsprojektionen des menschlichen Geistes und deren
Erklärung gehört zu den Kernkompetenzen des großen dänischen
Philosophen Sören Kierkegaard. Er machte sich Gedanken über die
Substanz und das Wesen des menschlichen Denkens. Der Geist, so
Kierkegaard, projiziere seine eigene Existenz träumend in die
Ungewissheit der Zukunft und werde so selbst Teil des Ungewissen.
Weil der Geist

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