UX neu überdacht – Linda Schmidt zur Schnittstelle zwischen Industriedesign und UX Design

Wir entwickeln zu häufig Software, ohne zu wissen, von wem sie
wann und wie genutzt wird. Am Ende bauen wir - im übertragenen
Sinne - Mehrfamilienhäuser, in die dann kinderlose Pärchen
einziehen.  Linda Schmidt, Präsidentin des VDID, des
Verbandes deutscher Industriedesigner hat dazu einen
 Vergleich gezogen, der deutlich besser in die
vorweihnachtliche Jahreszeit passt:
Wenn du einen Weihnachtsbaum fällst, fragst du ja auch vorher, ob
du ihn zu Hause aufstellst ist oder auf dem Weihnachtsmarkt. Für
ersteres brauchst du eine Axt, für zweiteres einen Kran.
 Gesagt hat sie es diesem inspirierenden
UXNeuÜberdacht-Interview mit Thomas Immich, CEO der UX Agentur
Centigrade. Linda ist eine der wenigen UX Professionals, die eine
gute "alte Schule" als Industriedesignern nebst Furniture Design
Studium in London genossen haben.
Man merkt in unserem Gespräch, dass sie daher auf
unterschiedlichste Erfahrungen zurückgreifen kann, die man in
einer rein digitalen Welt nicht machen kann. Wir reden daher
natürlich über Unterschiede und Gemeinsamkeiten von UX, Digital
Design und Industriedesign, aber eben auch über
Unternehmenskulturen, die UX Prozesse beflügeln oder sterben
lassen. Traditionelle Strukturen sind gefährlich, da sie Agilität
und Change Management gefährden.
Sehr bemerkenswert fand ich ihre Zitate: "Wenn der eine
horizontal und der andere vertikal kommuniziert, dann redet man
zwangsläufig aneinander vorbei." oder "Als Frau bist du in diesen
Branchen manchmal ein Alien. Du musst eine andere Sprache lernen,
um da zu bestehen"

Und hier noch ein paar Themen und Quellen, die im Laufe des
Gespräches aufgepoppt sind:
- MCAD vs. ECAD - Entwicklung von Produkten mit mechanischen und
elektronischen Anteilen
- Peter Modler Buch - "Das Arroganz Prinzip"
- Marion Knaths - Führungsseminar von Frauen für Frauen

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