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Beschreibung
vor 7 Monaten
Die aktuellen Wirtschaftsnachrichten mit Michael
Weyland
Thema heute: Neue Online-Betrugsmasche:
Vermeintlich lukrative Jobs als Tester für Apps oder Bankkonten
treiben Opfer unwissentlich in die Kriminalität
Betrugsmaschen im Internet werden immer perfider. Derzeit
häufen sich Fälle von Menschen, die etwa über
Kleinanzeigen-Portale oder soziale Medien scheinbar lukrative
Nebenjobangebote für das Homeoffice als "App Tester" oder
"Mitarbeiter für digitale Studien" erhalten, sagt man bei
der ING Deutschland.
Der so angebotene angebliche Job besteht darin, unter anderem die
Eröffnung eines Online-Bankkontos zu testen und den Ablauf zu
bewerten. Die Betrügenden nutzen allerdings das so eröffnete
Konto für kriminelle Zwecke, meist zur Geldwäsche. Dadurch machen
sich Betroffene unwissend selbst strafbar - denn die Konten
laufen offiziell auf ihre Namen.
Die Betrügenden ködern potenzielle Opfer vor allem mit flexiblen
Arbeitszeiten im Rahmen einer Teilzeit- oder Nebenbeschäftigung,
die mit beträchtlichem Verdienst bei wenig Aufwand verbunden ist:
Gefährdet sind vor allem Menschen auf der Suche nach scheinbar
einfachen Verdienstmöglichkeiten. Im Bewerbungsprozess werden sie
oft per WhatsApp angesprochen. Was die Masche besonders schwer
durchschauen lässt, sind die professionell aufgemachten
Arbeitsverträge, von denen Betroffene berichten.
Das Vorgehen: Die Betroffenen sollen für ihre vermeintlichen
Arbeitgeber angeblich Produkte bewerten, Apps, oder die
Legitimationsstrecke zur Bankkontoeröffnung testen. Dafür wird
das gängige und häufig genutzte Video-Ident-Verfahren
vorgeschlagen. Die Kontoeröffnung richten die Betrügenden im
Hintergrund ein und senden den Opfern die Links zur Verifizierung
der eigenen Person mit Hilfe des offiziellen
Video-Ident-Verfahrens. Besonders perfidelaut ING Deutschland:
Die Betrügenden verlangen strikt, während des
Legitimierungs-Prozesses keine Aussagen darüber zu machen, dass
das Konto nur zu Testzwecken eröffnet wird, da der Test so
realitätsnah wie möglich ablaufen müsse.
Die Opfer gehen von einem Produkttest aus, denn ihnen wird
vorgetäuscht, es handele sich bei dem Produkt nur um ein Test-
oder Demokonto. Die Eröffnungsunterlagen sollen zum Testabschluss
und zur angeblichen Rückabwicklung im Nachgang an den scheinbaren
Arbeitgeber gesendet werden. Anders als zugesagt, löschen die
Betrügenden das neue Konto nach Eröffnung aber nicht, sondern
nutzen es, um Schwarzgeld zu waschen.
Die Folge: Opfer werden unwillentlich selbst zu Tätern, da sie
das Konto eröffnet und sich dafür legitimiert haben.
Schlimmstenfalls drohen Ermittlungsverfahren durch
Staatsanwaltschaften, ein Verfahren der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und möglicherweise sogar
zivilrechtliche Ansprüche anderer Betrugsopfer.
Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden
unter:
https://www.was-audio.de/aanews/News20240507_kvp.mp3
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