SprechZeit: Prof. Philipp Oswalt über Identitätspolitik in Architekturprojekten

SprechZeit: Prof. Philipp Oswalt über Identitätspolitik in Architekturprojekten

15 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten
Berliner Schloss, Potsdamer Garnisonkirche, und Neue Altstadt
Frankfurt: Philipp Oswalt zeigt in seinem Buch „Bauen am nationalen
Haus“ die ideologischen Hintergründe von Rekonstruktionsdebatten an
Fallbeispielen auf. Der Wiederaufbau historischer Symbolbauten gilt
als Engagement für historisches Bewusstsein, architektonische
Schönheit und Reparatur von Stadtraum. Doch die vermeintlich
unpolitischen Fassaden zielen auf eine Änderung unseres Geschichts-
und Gesellschaftsverständnisses: Populistisch werden Zeiten vor
1918 idealisiert, Brüche negiert, gewachsene Identitäten
überschrieben. Und immer wieder sind Rechtsradikale an diesen
Projekten beteiligt, als Initiatoren oder Großspender.Dieser
SprechZeit Podcast wurde am 24.4.2024 aufgenommen. Philipp Oswalt,
geboren 1964, lebt als Architekt und Publizist in Berlin. Er war u.
a. Leiter des Projektes »Schrumpfende Städte« der Kulturstiftung
des Bundes (2002–2008) und Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau
(2009–2014). Seit 2006 lehrt er als Professor für
Architekturtheorie und Entwurf an der Universität Kassel. Er ist
Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen zur
zeitgenössischen Architektur und Stadtentwicklung.

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