HIStory: James McGill Buchanan
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vor 6 Monaten
Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von HIStory!
Ein dritter Weg des Marktradikalismus jenseits von Hayek und
Friedman
Mein Name ist Hermann Ploppa und ich stelle Ihnen heute den
Ökonomen James McGill Buchanan vor. Buchanan war ein
marktradikaler und rassistischer Theoretiker aus den
amerikanischen Südstaaten in den 1950er und 1960er Jahren. Ein
wichtiger Berater des US-Präsidenten Ronald Reagan und der
faschistischen Junta in Chile.
Wir erleben den sagenhaften Aufstieg von bizarren Gestalten, die
sich sogar bis in höchste Regierungsämter vorarbeiten. Leute, die
früher niemand für voll genommen hätte. Da hat Donald Trump in
den USA schon für vier Jahre das Präsidentenamt ausgefüllt. Und
alles spricht dafür, dass Trump ab November des Jahres 2024
wieder in das Weiße Haus einziehen wird. Da sehen wir in
Argentinien einen ungekämmten Rocker-Typen, der bei
Wahlkampfveranstaltungen mit einer Motor-Kettensäge
herumfuchtelt. Damit wollte er den Staat Argentinien zersägen.
Jener Javier Milei gewann dann sogar die Präsidentschaftswahlen
haushoch. Politische Extremisten wie Ronald Reagan in den USA und
Margaret Thatcher in Großbritannien hatten schon Großes
geleistet, um die ihnen anvertrauten Nationalstaaten in den Ruin
zu treiben. Und ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode.
Denn hinter all diesen Exzentrikern stehen starke Gemeinschaften,
die sich zum Ziel gesetzt haben, den Staat zu zerschlagen, um
Platz zu schaffen für eine absolute, neofeudale Macht der
Superreichen und der Globalkonzerne.
Für diese staats- und verfassungsfeindlichen Netzwerke wurde der
irreführende Begriff des „Neoliberalismus“ in Umlauf gebracht.
Diese Netzwerke vollziehen ihre Wühlarbeit seit nunmehr bereits
einhundert Jahren. Ihr Gründervater ist der österreichische
Edelmann und Soziologe Ludwig von Mises. Dessen bester Schüler
wiederum war Friedrich von Hayek. Seitdem haben sich unzählige
Denkrichtungen des Marktradikalismus aus diesem Stamm
herausgebildet. Bekannt ist neben der Schule des Friedrich von
Hayek noch die Ideologie des Milton Friedman. Für diese Ideologen
war klar, dass dem Endsieg ihrer Weltanschauung nicht sofort und
auf einen Schlag zum Sieg zu verhelfen ist. Hayek sagte, dass man
mindestens vier Generationen Aufbauarbeit benötigen würde, bis
man in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien das
Meinungsmonopol erringt. Nun, dieses Ziel ist mittlerweile
erreicht. In diesem Meinungsmonopol der Marktradikalen haben sich
nunmehr viele neue Fraktionen gebildet. Die neueste und härteste
Fraktion der Marktradikalen bezeichnen sich selber als
„Anarcho-Kapitalisten“. Der Staat soll nach Meinung der
Anarcho-Kapitalisten zugunsten der totalen Herrschaft der
Oligarchen komplett zerschlagen werden. Der Meisterdenker dieser
Fraktion heißt Murray Rothbard. Ihm huldigt der neue
argentinische Präsident Javier Milei.
...weiterlesen (inkl. Quellenhinweisen und Links) hier:
https://apolut.net/history-james-mcgill-buchanan/
+++
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