Folge 66: Der Schwimmbadtourist
36 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Monaten
Diesmal treffen wir uns mit unserem Gast im Park - denn Philipp
Reußner war an diesem kühlen Samstag schon schwimmen - im
Kreuzberger Prinzenbad. Um 9 Uhr hatte er sich tatsächlich einen
Platz in der Sportlerbahn erobert und danach erstmal den guten
Kaffee auf der Schwimmbadterasse genossen. Über 100 Bäder hat der
34jährige Franke schon besucht. Viele in Deutschland, aber auch
in England, Island, Ungarn oder Österreich. Und in Berlin fing
alles an: Hier hat er während der Coronazeit eine Freundin
besucht und genauso wie wir festgestellt: Berlin hat ja über 60
Schwimmbäder. Also hat er sich einen Slot gebucht - als erstes im
Sommerbad am Olympiastadion. Später dann auch in der
Finckensteinallee, im Stadtbad Mitte, in Lankwitz - und das hat
ihm so viel Spaß gemacht, dass er nach seinem Berlin-Besuch auch
woanders weitermachte. Wenn er nicht gerade in seinem Stammbad,
im Nürnberger Südstadtbad schwimmt, schaut er, was es noch für
Bäder zu entdecken gibt. Ganz besonders fasziniert ihn die
Münchner Olympia-Schwimmhalle - "das Wasser ist hier besonders
schnell und das Zelt-Dach einfach traumhaft" - aber auch
historische Bäder wie das Wiener Amalien-Bad findet er
beeindruckend - auch wegen der 33-Meter-Bahn. Und er war auch
schon einmal in einem Freibad mit 100-Meter-Becken. Dafür
brauchte er noch nicht einmal weit zu reisen - das Waldstrandbad
Windsbach ist nur wenige Kilometer von Nürnberg entfernt. Am
Anfang hat Philipp die Gelegenheit genutzt, schwimmen zu gehen,
wenn er sowieso irgendwo war, in einer anderen Stadt, einem
anderen Land. Mittlerweile macht er gezielt Reisen zu
Schwimmbädern, in denen er gern abtauchen möchte - wie das
Aquatics Center in London. Eine Stunde für 15 Euro - da hat er
jede Minute doppelt genossen! Wichtig ist Philipp allerdings
nicht nur architektonische Schönheit - er will in dem jeweiligen
Bad auch richtig schwimmen können. Drei bis fünf Kilometer in
einer Dreiviertelstunde bis Stunde, geleinte Bahnen müssen dann
schon sein. Plantschen allein reicht ihm nicht, es müssen schon
Meter gemacht werden. und das vier bis sieben Mal die Woche.
Wichtig ist ihm immer, alle Leute im Blick zu haben, wer wie
wendet, wer wann ausschert, damit es nicht zu Kollisionen kommt.
Streit im Schwimmbad, darauf hat er gar keine Lust. Man muss und
kann sich arrangieren, wenn alle mitmachen, davon ist er
überzeugt. Auch wenn die Bahn mal voller ist. Wichtig ist dem
Franken auch das Foto danach. Was nicht immer einfach ist, denn
in vielen Bädern ist fotografieren nicht erlaubt. Aber Philipp
will auch keine Menschen festhalten, sondern das jeweilige
Schwimmbad in seiner ganzen Schönheit. Die Bilder hängen alle bei
ihm zu Hause im Flur. So lange noch Platz ist, jedenfalls. Auf
der Suche nach neuen Bädern recherchiert der Verkehrsingenieur im
Netz oder bekommt auch Tipps aus seiner Insta-Community. Super
findet er, wenn für das jeweilige Schwimmbad ein
Bahn-Belegungsplan im Netz zu finden ist und er weiß, ob wirklich
Platz ist. Das ist allerdings eher die Ausnahme. Sein 100.
Schwimmbad war übrigens die Alster-Schwimmhalle in Hamburg. Und
da hat er nach dem Schwimmen sogar noch gechillt - im
Regenerationsbecken mit Blick von oben auf die Halle. Wir haben
ihm übrigens das Berliner Strandbad Plötzensee empfohlen - denn
da gibt es sogar geleinte Bahnen!
https://www.instagram.com/schwimmbadtourist/
https://nuernbergbad.nuernberg.de/suedstadtbad/
https://www.olympiapark.de/de/der-olympiapark/parkuebersicht/olympia-schwimmhalle
https://www.londonaquaticscentre.org/
https://www.waldstrandbad-windsbach.de/startseite
https://strandbad.ploetzensee.de/
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