Born to be Opfer? Nein! sagen engagierte Wendekinder
1989 waren sie klein, doch auch ihre Welt war ins Wanken geraten.
Manche haben gelitten unter der rechten Gewalt der 90-er Jahre,
andere genossen die Freiheit des rechtsfreien Raums. Heute teilen
sie die Lust, ihre ostdeutsche Heimat zu gestalten und ...
29 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Monaten
1989 waren sie klein, doch auch ihre Welt war ins Wanken geraten.
Manche haben gelitten unter der rechten Gewalt der 90-er Jahre,
andere genossen die Freiheit des rechtsfreien Raums. Heute teilen
sie die Lust, ihre ostdeutsche Heimat zu gestalten und dem
verbreiteten Frust etwas entgegenzusetzen. «Die meisten von uns
waren so drauf: Wir machen es einfach selbst» sagt Patrick Hinz.
«Das Coole war, dass es hier den Raum dafür gibt». Hinz leitet in
Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern eine Lokalzeitung. Dort deckt
er mutig rechte Strukturen auf. Die Zeitung will zugleich
zivilgesellschaftliche Initiativen unterstützen, denn «es gibt so
viele, so gute Leute hier». Nadine Förster ist wie er in den 80-er
Jahren in der DDR geboren und in der chaotischen Umbruchszeit gross
geworden. Das selbsternannte «Inselkind» von Rügen tat, was ihre
Eltern nicht durften: Sie bereiste die Welt und erkannte, wie
einmalig ihre Heimat an der Ostsee ist. Jetzt kämpft sie als
Lokalpolitikerin gegen den Ausverkauf ihres Dorfs. Auch Anna Stiede
führt einen Kampf – es ist oft einer gegen das eigene Trauma der
Vergangenheit. Ihre Jugend in den 90-er Jahren in Thüringen war
umgeben von grauer Tristesse, Arbeitslosigkeit und rechter Gewalt.
«Ich weiss selber, dass ich einen Schaden davongetragen habe». Sie
verarbeitet den Wendeschmerz in Kunstprojekten. Janine Herntier
schliesslich haute ab aus der düsteren brandenburgischen Provinz.
Doch das Herz war stärker – jetzt ist sie mit ihrer Familie zurück.
Manche haben gelitten unter der rechten Gewalt der 90-er Jahre,
andere genossen die Freiheit des rechtsfreien Raums. Heute teilen
sie die Lust, ihre ostdeutsche Heimat zu gestalten und dem
verbreiteten Frust etwas entgegenzusetzen. «Die meisten von uns
waren so drauf: Wir machen es einfach selbst» sagt Patrick Hinz.
«Das Coole war, dass es hier den Raum dafür gibt». Hinz leitet in
Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern eine Lokalzeitung. Dort deckt
er mutig rechte Strukturen auf. Die Zeitung will zugleich
zivilgesellschaftliche Initiativen unterstützen, denn «es gibt so
viele, so gute Leute hier». Nadine Förster ist wie er in den 80-er
Jahren in der DDR geboren und in der chaotischen Umbruchszeit gross
geworden. Das selbsternannte «Inselkind» von Rügen tat, was ihre
Eltern nicht durften: Sie bereiste die Welt und erkannte, wie
einmalig ihre Heimat an der Ostsee ist. Jetzt kämpft sie als
Lokalpolitikerin gegen den Ausverkauf ihres Dorfs. Auch Anna Stiede
führt einen Kampf – es ist oft einer gegen das eigene Trauma der
Vergangenheit. Ihre Jugend in den 90-er Jahren in Thüringen war
umgeben von grauer Tristesse, Arbeitslosigkeit und rechter Gewalt.
«Ich weiss selber, dass ich einen Schaden davongetragen habe». Sie
verarbeitet den Wendeschmerz in Kunstprojekten. Janine Herntier
schliesslich haute ab aus der düsteren brandenburgischen Provinz.
Doch das Herz war stärker – jetzt ist sie mit ihrer Familie zurück.
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