Kevin John Edusei - Der Maestro auf dem Fahrrad

Kevin John Edusei - Der Maestro auf dem Fahrrad

1 Stunde 57 Minuten
Podcast
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Der Interview-Podcast mit Menschen, für die das kleine Glück nicht groß genug ist.

Beschreibung

vor 11 Monaten
Mein heutiger Gast ist der Dirigent Kevin John Edusei. Geboren und
aufgewachsen in Bielefeld entdeckte Kevin schon früh seine Liebe
zur Musik – nicht nur, aber auch der klassischen. Er studierte
Tonmeister, klassisches Schlagzeug und Dirigieren an der
Universität der Künste in Berlin, sowie der Königlichen
Musikhochschule in Den Haag. Er gewann hochrangige Preise und
Wettbewerbe, erhielt namenhafte Förderungen und Stipendien, und
wurde schließlich 1. Kapellmeister und stellvertretenden
Generalmusikdirektor an den Theatern Bielefeld und Augsburg.
Spätestens nach seinem ersten Preis beim „Dimitris Mitropoulos
Dirigentenwettbewerb“ erhielt er zunehmend auch internationale
Einladungen als Gastdirigent. Kevin John Edusei war über 8 Saisons
Chefdirigent der Münchner Symphoniker und am Konzert Theater Bern.
Heute gastiert er an großen Häusern wie der Royal Albert Hall und
dirigiert Orchester in der ganzen Welt. Kevin gilt als Shootingstar
der jüngeren Dirigenten-Generation. Sein Stil wird als klar,
progressiv und facettenreich beschrieben. Er setzt sich ein für ein
vielfältiges Repertoire von Barock bis Moderne und möchte ein
Weichensteller sein. In erster Linie, was die Musik betrifft – aber
auch in Bezug auf ein diverseres Bild von Orchestermusiker*innen
und Dirigent*innen. Sehr deutlich benennt er rassistische Tendenzen
und Ausgrenzung im klassischen Musikbetrieb und setzt sich ein für
ein offenes Miteinander. Wir sprechen über seinen Werdegang und die
Rolle, die seine Großmutter in seiner Kindheit und Jugend gespielt
hat. Kevin erzählt von der frühen und großen Liebe zur Musik und
was die Töpfe in seinem Elternhaus damit zu tun haben. Er erzählt
von seiner Zeit als Kapellmeister, davon, was es bedeutet, als
junger Dirigent einem etablierten Orchester vorzustehen und wie er
seine Rolle interpretiert. Es geht um Erfolg und Scheitern, um
Tradition und Moderne und das menschliche Miteinander. Wir sprechen
auch über Rassismus-Erfahrungen und Diversität. Kevin beschreibt,
wie er immer wieder erklären muss, weshalb er lieber den Freischütz
dirigieren will, als Porgy und Bess und was es mit ihm macht, nach
einer gelungenen Aufführung Kritiken zu lesen, die mit seiner
Hautfarbe beginnen. Es geht darum, wie sein Beruf sich mit einem
Familienleben verbinden lässt, was daran schwierig ist und wie es
sich anfühlt, in Portland zu sitzen, während seine fünfjährige
Tochter sich zuhause nach ihm sehnt. Unser Gespräch ist ein schöner
Fluss entlang der Musik und ich hoffe, ihr werdet ihm ebenso gerne
lauschen, wie ich.

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