Wie funktioniert investigativer Journalismus?
Stefanie Dodt ist Investigativjournalistin beim NDR. In der ersten
Folge des SZ-Volontärspodcasts "Journalismus machen" erklärt die
Reporterin, wie ihr Handwerk funktioniert.
29 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 7 Monaten
Die Volontäre der Sächsischen Zeitung starten den Podcast
"Journalismus machen". In der erste Folge wird gefragt, wie man
eigentlich richtig investigativ recherchiert. Zu Gast ist Stefanie
Dodt, Investigativ-Reporterin beim NDR. Sie erzählt, wie sie von
einem Volontariat bei einem kleinen Radiosender zum
Investigativjournalismus kam - und warum das viel damit zu tun hat,
dass sie nicht auf ihren Chef gehört hat. "Wann ich das erste Mal
investigativ recherchiert habe? Mit 18 habe ich ein Volontariat im
Regionalradio gemacht. Wir haben damals immer versucht etwas mehr
über Polizeimeldungen rauszukriegen, haben viel an Türen
geklingelt. Aber ob das bewusst war? Ich glaube nicht im
Geringsten", sagt Dodt. Dabei gibt sie zu, dass sie ihre Arbeit
"komplett unterm Radar" gemacht habe. "Ich habe geschaut, ob es der
Chef irgendwann merkt oder nicht." Außerdem erzählt sie von ihrer
einjährigen VW-Recherche in Brasilien, für die sie für den
Grimme-Preis nominiert wurde. "Das war eine klassische
Nerdgeschichte", sagt sie. Sie sei in Brasilien gewesen, als der
erste Bericht der sogenannten Wahrheitskommission veröffentlicht
wurde. "Das war eine Kommission, die sich in Brasilien zum ersten
Mal so richtig ausführlich damit beschäftigt hat, was in Zeit der
Militärdiktatur eigentlich passierte? Welche
Menschenrechtsverletzungen wurden begangen? Wie viele Leute sind
dem zum Opfer gefallen?" Es sei spannend zu beobachten gewesen, was
in der jungen brasilianischen Demokratie an Aufarbeitung
stattgefunden habe. Sie erzählt schließlich, wie sie in einem
öffentlich einsehbarem Dokument auf etwas Fragwürdiges gestoßen
ist. "Da war auf einer Seite erwähnt, dass es auch Dokumente in
einem kürzlich geöffneten Archiv der Militärpolizei gibt, die
darauf hindeuten, dass Volkswagen in die Machenschaften der
Militärdiktatur verstrickt war." Anschließend nahm die Geschichte
und die investigative Recherche ihren Lauf. Und natürlich wollte
Moritz Schloms, Host der ersten Folge "Journalismus machen" auch
wissen, welchen Tipp Stefanie Dodt jungen Journalisten geben kann.
Den hat sie, aber diesen gibt es nur zu hören in der Folge ...
"Journalismus machen". In der erste Folge wird gefragt, wie man
eigentlich richtig investigativ recherchiert. Zu Gast ist Stefanie
Dodt, Investigativ-Reporterin beim NDR. Sie erzählt, wie sie von
einem Volontariat bei einem kleinen Radiosender zum
Investigativjournalismus kam - und warum das viel damit zu tun hat,
dass sie nicht auf ihren Chef gehört hat. "Wann ich das erste Mal
investigativ recherchiert habe? Mit 18 habe ich ein Volontariat im
Regionalradio gemacht. Wir haben damals immer versucht etwas mehr
über Polizeimeldungen rauszukriegen, haben viel an Türen
geklingelt. Aber ob das bewusst war? Ich glaube nicht im
Geringsten", sagt Dodt. Dabei gibt sie zu, dass sie ihre Arbeit
"komplett unterm Radar" gemacht habe. "Ich habe geschaut, ob es der
Chef irgendwann merkt oder nicht." Außerdem erzählt sie von ihrer
einjährigen VW-Recherche in Brasilien, für die sie für den
Grimme-Preis nominiert wurde. "Das war eine klassische
Nerdgeschichte", sagt sie. Sie sei in Brasilien gewesen, als der
erste Bericht der sogenannten Wahrheitskommission veröffentlicht
wurde. "Das war eine Kommission, die sich in Brasilien zum ersten
Mal so richtig ausführlich damit beschäftigt hat, was in Zeit der
Militärdiktatur eigentlich passierte? Welche
Menschenrechtsverletzungen wurden begangen? Wie viele Leute sind
dem zum Opfer gefallen?" Es sei spannend zu beobachten gewesen, was
in der jungen brasilianischen Demokratie an Aufarbeitung
stattgefunden habe. Sie erzählt schließlich, wie sie in einem
öffentlich einsehbarem Dokument auf etwas Fragwürdiges gestoßen
ist. "Da war auf einer Seite erwähnt, dass es auch Dokumente in
einem kürzlich geöffneten Archiv der Militärpolizei gibt, die
darauf hindeuten, dass Volkswagen in die Machenschaften der
Militärdiktatur verstrickt war." Anschließend nahm die Geschichte
und die investigative Recherche ihren Lauf. Und natürlich wollte
Moritz Schloms, Host der ersten Folge "Journalismus machen" auch
wissen, welchen Tipp Stefanie Dodt jungen Journalisten geben kann.
Den hat sie, aber diesen gibt es nur zu hören in der Folge ...
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