Wie schaffe ich es, dass mein Kind macht, was ich will?

Wie schaffe ich es, dass mein Kind macht, was ich will?

Bei Fatima* zu Hause geht es rund: "Gestern habe …
33 Minuten
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Diplom-Pädagogin Katia Saalfrank beantwortet eure Fragen zur Erziehung zum Familienleben

Beschreibung

vor 5 Jahren
Bei Fatima* zu Hause geht es rund: "Gestern habe ich die erste
Folge von Familienrat gehört. Theoretisch klingt das gut. In der
Praxis, also im aller härtesten Härtefall, funktioniert 'Katia
Saalfrank' jedoch nicht. Das Prinzip von Katia Saalfrank scheint ja
immer und immer wieder zu sein: 'Children first!'. Das ist richtig.
Das ist wichtig. Das ist das Beste. Aber wenn Kinder zu absoluten
Biestern werden, und man zuvor alles ganz genau so abgearbeitet
hat, wie Frau Saalfrank es empfiehlt, und es dann doch zum
Super-GAU kommt, und man wieder in eine ausweglose Situation gerät,
dann wird man sehr wütend auf diesen seelenruhigen Leitsatz: Der
Kinderwille steht über allem. Manchmal ist das Verhalten eines
Kindes aber nicht zu entschuldigen, zu akzeptieren oder überhaupt
zu verstehen. Wie soll man hier denn Grenzen setzen? Frau Saalfrank
sagt: 'Keine Grenze setzen, sondern die Grenzen des Kindes
akzeptieren'. Ich will aber, dass meine Kinder in manchen
Situationen auch meine Grenzen akzeptieren. Wie schaffe ich das in
einer ausweglosen Situation? Ich verstehe, dass ganz sehr
verständnisvolle Menschen, die ein ruhiges Wesen haben, den Impuls
des Zorns nicht lautstark kommunizieren möchten. Katia Saalfrank
gehört sicherlich dazu. Das ist okay. Aber in ihren Ratschlägen
bedenkt sie eigentlich so gut wie nie die Eltern, die das nicht so
gut können, die impulsiv, laut, ungeduldig und nervös sind. Ein
Beispiel: Wir sind auf einer Familienfeier eingeladen. Wenn mein
Kind nicht aus dem Bett will, dann darf es länger liegen bleiben.
Zum Frühstück ein Schokololli, na gut, außnahmsweise in Ordnung.
Mein Kind will kein Hemd anziehen, ok, dann darf es sich das
Dino-Shirt aussuchen. Schließlich weigert sich mein Kind konsequent
und will unbedingt die dreckigen Straßenschuhe anziehen, aber da
reicht es mir und ich erlaube es nicht. So kommt der Konflikt ins
Rollen: Ich rede ihm gut zu. Erwähne was ich heute schon alles
erlaubt habe. Werbe für Verständnis. Zeige ihm auf, warum die
dreckigen Schuhe heute einfach nicht gehen. Aber dann gibt es
großes Geschrei, es wird gebrüllt, geflennt, die Schuhe werden in
die letze Ecke gepfeffert. Dann verliere ich die Nerven und schreie
rum. Und jetzt kommt genau das, was Frau Saalfrank viel zu selten
bedenkt: Ich will es aber. Warum? Weil es mir wirklich wichtig ist.
Ich möchte, dass meine Kinder anerkennen, dass auch ich einen
Willen habe. Nächstes Jahr wird der fünfjährige eingeschult, und
auch da wird er den Willen seiner Lehrerin akzeptieren müssen. Das
Eltern-Kind-Verhältnis kann nicht immer nur Augenhöhe sein. Es gibt
einfach rote Linien, die ich von meinen Kindern akzeptiert wissen
möchte. Strafen und Androhungen lehnt Katia Saalfrank ab. Also was
hätte ich in dieser Situation tun müssen? Ich bestehe unbedingt
darauf, dass Frau Saalfrank meine Position bedenkt: Ich will, dass
mein Kind von Zeit zu Zeit meinen Willen akzeptiert – so wie ich es
im Gegenzug ganz genauso tue. Im Übrigen habe ich sein
Spiel-Parkhaus vom Balkon geworfen und seine Verabredung mit einem
Freund gestrichen, damit er die Lederschuhe anzieht. Das war nicht
cool von mir. Am Ende ging es uns beiden schlecht. Und wir kamen zu
spät zur Feier. Also, wie geht das besser? ****** Der Supporter des
Familienrates ist Deezer. Mit Deezer könnt ihr all' eure
Lieblingssongs und Hörbücher hören. Außerdem ist Deezer der
perfekte Streamingdienst für Familien. Egal, ob ihr werdende oder
routinierte Eltern seid, Deezer begleitet euch und eure Kinder mit
tollen Inhalten von der Geburt bis zum Auszug. *Name geändert Wenn
ihr auch Fragen an Katia Saalfrank habt, dann schickt sie uns gerne
an familienrat@mitvergnuegen.com.

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