Russen entzaubern auch neuste „US-Wunderwaffe“ | Von Rainer Rupp
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vor 6 Monaten
Ein Kommentar von Rainer Rupp.
Am 4. Mai 2024 meldete das russische Verteidigungsministerium
einen für den Westen niederschlagenden Erfolg. Den Russen war es
nämlich gelungen, an diesem Tag vier weitere der im Westen
hochgepriesenen ATACMS-Raketen (Army Tactical Missile System) aus
amerikanischer Produktion über der Halbinsel Krim abzufangen.
Damit war es laut der Meldung des Ministeriums den russischen
Luftverteidigungseinheiten bereits zwei Wochen nach dem ersten
Einsatz der neuen ATACMS-Raketen gelungen, 15 davon erfolgreich
zu zerstören.
Das muss ein herber Schlag für die
"Ukraine-muss-gewinnen"-Schreier sein. Auch das Selenskij-Regime
hatte die ATACMS sehnlichst als "game changer" erwartet. Es
sollten endlich die richtigen Wunderwaffen sein, mit denen die
schon absehbare Niederlage der Ukraine noch abgewendet werden
könnte. Nach Angaben des Herstellers der Rakete kann damit
nämlich eine große Anzahl feindlicher Ziele anvisiert werden:
Flugplätze, Kommando- und Kontrollzentren, Treibstoff- und
Schmierstoffdepots sowie Eisenbahnzüge. Die ATACMS können auch
gegen Truppenansammlungen in weit entfernten Orten eingesetzt
werden.
Die ATACMS haben eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern, was
ihnen ermöglicht, Ziele auf der gesamten Krim-Halbinsel, aber
auch in Russland zu erreichen. Auf ihrer ballistischen Flugbahn
erreichen sie in einer Höhe von 30 bis 40 Kilometern eine
Geschwindigkeit von bis zu Mach 3, um dann mit einer Genauigkeit
von zehn Metern Durchmesser ihr Ziel mit einem Sprengsatz zu
zerstören.
Wegen innenpolitischer Streitigkeiten im US-Kongress war die
Lieferung von ATACMS, von denen jede Rakete zwischen 1 und 1,5
Millionen Dollar kostet, monatelang blockiert gewesen. Als Teil
des jüngst freigegebenen 61-Milliarden-Dollar-Pakets wurden
lediglich 100 ATACMS an die Ukraine geliefert, angeblich, weil es
im US-Arsenal davon nur noch eine limitierte Auflage gibt.
Unbestätigten Berichten zufolge kamen einige dieser begehrten
Raketen auch aus den Lagerbeständen von US-/NATO-Vasallen, um die
Zahl 100 vollzumachen.
Allerdings hatte das Pentagon die Freigabe des
61-Milliarden-Dollar-Pakets durch den Kongress gar nicht erst
abgewartet. Wie dieser Tage zu erfahren war, war bereits vor der
Freigabe durch den Kongress eine unbestimmte Zahl dieser
US-Boden-Boden-Raketen insgeheim in die Ukraine gebracht worden.
So kam es, dass die ersten ATACMS bereits am 17. April 2024 gegen
den russischen Luftwaffenstützpunkt Dschankoj auf der Krim
eingesetzt wurden. Die von der Ukraine veröffentlichte
Erfolgsmeldung gegen Dschankoj ließ die Herzen der Russenhasser
in Kiew, Washington, Berlin und in der NATO höherschlagen.
Laut ukrainischen und NATO-Quellen hatten die ATACMS „großen
Schaden" angerichtet. Auf dem Stützpunkt seien angeblich
Kampfhubschrauber, taktische Kampfjets und ein hochwertiges
russisches Luftverteidigungssystem des Typs S 400 zerstört
worden. Von russischer Seite wurde der Angriff bestätigt, aber
lediglich die Zerstörung einiger Hubschrauber gemeldet.
Die einzige Satellitenaufnahme, die nach dem Angriff auf
Dschankoj von westlichen Quellen ins Netz gestellt wurde, zeigt
nur einen eng begrenzten Ausschnitt der russischen Basis. Auf dem
Bild ist ein großer Brandfleck zu sehen, in dem die Reste von
sechs oder sieben zerstörten Hubschraubern zu erkennen sind.
Anscheinend ist von mehreren gestarteten ATACMS nur eine Rakete
in Dschankoj angekommen, wo sie allerdings immer noch genug
Schaden angerichtet hat...
...Hier weiterlesen:
https://apolut.net/russen-entzaubern-auch-neuste-us-wunderwaffe-von-rainer-rupp
+++
Bildquelle: Alexyz3d/ Shutterstock.com
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