Tinder wird zehn: Freiere Liebe oder profaner Konsum?

Tinder wird zehn: Freiere Liebe oder profaner Konsum?

28 Minuten
Podcast
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Der Podcast spürt dem hinterher, was wichtig bleibt vom aktuellen Kulturgeschehen. Wir verfolgen den Zeitgeist, mal feuilletonistisch, mal nüchtern auf den Punkt, immer interessiert.

Beschreibung

vor 2 Jahren
Swipen und matchen - Die beliebteste Dating-App feiert ihren 10.
Geburtstag: Tinder hat das Onlinedating zum Massenphänomen gemacht.
Wie hat sich unsere Liebe dadurch verändert? Das Computer-Dating
hat schon in den 1960er Jahren begonnen, wie uns der Historiker
Michael Homberg erzählt. Da hat man einen elaborierten Fragebogen
ausgefüllt, den ein Computer eingelesen hat. Damals galt noch: Je
mehr Übereinstimmungen, desto besser! Und auch wenn das
Onlinedating mehr Freiheiten gebracht hat: Der Partner wird zur
Ware und die Liebe zu einer Konsumform. Die Sozialpsychologin und
Paartherapeutin Johanna Degen beschreibt das Phänomen der "Tinder
fatigue": "Man erlebt sich selber als ein Produkt auf einem Markt
und das schreibt sich in die Beziehung fort." Im Moment überwiege
der Stress. Und in Zukunft? "Das geht erstmal
neoliberal-kapitalisitisch weiter. Die Erschöpfung ist da nicht:
Oh, wir gehen offline daten. Sondern sie führt zu: Wann kommt eine
bessere App?" Habt ihr noch mehr Themen, die wir uns dringend
anschauen sollten? Schreibt uns auf kulturpodcast@swr.de
Moderation: Max Knieriemen Redaktion: Philine Sauvageot

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