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Beschreibung
vor 6 Monaten
In diesen Tagen vor Pfingsten beten manche Leute die Novene, die
neuntägige Andacht um das Kommen und Wirken des Heiligen Geistes.
Ich bete in den Tagen sehr gern die Pfingstsequenz aus dem
Gotteslob. Die Version, die im vorigen Gotteslob war, ist im
Rhythmus aller Gregorianischen Gesänge in einer fließenden Taktung
– ernst und getragen. Als wir es jetzt mit dem Konvent singen
wollten, fiel mir erst auf, dass die Sequenz jetzt im
Dreivierteltakt angegeben ist. Ich habe schallend gelacht bei der
Vorstellung, die ernsthafte Bitte um Gottes Geist im Walzertakt zu
singen. Aber dann: wieso eigentlich nicht? Wenn ich so unseren
gesellschaftlichen und kirchlichen Diskurs im Moment anschaue, ist
alles irgendwie schwer und mühsam: unzählige Sitzungen und
Arbeitsgruppen, jahrelang wird an Positionspapieren und
Aktionsplänen gearbeitet, die am Ende kaum jemand liest und noch
weniger beachtet, weil sie längst überholt und am jetzigen Thema
vorbei sind.Da hilft doch so ein fröhlich gesungener und noch viel
besser, getanzter Hymnus mal echt weiter. Vielleicht ist die Bitte
um die Gaben des Geistes immer so zaghaft, weil wir ein bisschen
ahnen, dass da zusammen mit Gottes Geist etwas gehen könnte. Früher
habe ich immer gelacht, wenn ich das Wort "Luftkurort" als Beinamen
für eine Stadt gelesene haben. Aber Kur, curare heißt: sorge tragen
für…, also kuriert werden können. Und ein Luftkurort ist dann der
Ort, der saubere Luft hat, der den Atem beruhigt. So könnte also
Pfingsten der Luftkurort für die Kirche sein: der für die Kirche
Sorge trägt, der für frische, gesunde Luft sorgt, der den inneren
Atem der Seele vertieft und die Hetzjagd nach neuen Ideen und
Programmen ein bisschen beruhigt und ein getanzter Pfingsthymnus
für die Heiterkeit des Herzens sorgt.
neuntägige Andacht um das Kommen und Wirken des Heiligen Geistes.
Ich bete in den Tagen sehr gern die Pfingstsequenz aus dem
Gotteslob. Die Version, die im vorigen Gotteslob war, ist im
Rhythmus aller Gregorianischen Gesänge in einer fließenden Taktung
– ernst und getragen. Als wir es jetzt mit dem Konvent singen
wollten, fiel mir erst auf, dass die Sequenz jetzt im
Dreivierteltakt angegeben ist. Ich habe schallend gelacht bei der
Vorstellung, die ernsthafte Bitte um Gottes Geist im Walzertakt zu
singen. Aber dann: wieso eigentlich nicht? Wenn ich so unseren
gesellschaftlichen und kirchlichen Diskurs im Moment anschaue, ist
alles irgendwie schwer und mühsam: unzählige Sitzungen und
Arbeitsgruppen, jahrelang wird an Positionspapieren und
Aktionsplänen gearbeitet, die am Ende kaum jemand liest und noch
weniger beachtet, weil sie längst überholt und am jetzigen Thema
vorbei sind.Da hilft doch so ein fröhlich gesungener und noch viel
besser, getanzter Hymnus mal echt weiter. Vielleicht ist die Bitte
um die Gaben des Geistes immer so zaghaft, weil wir ein bisschen
ahnen, dass da zusammen mit Gottes Geist etwas gehen könnte. Früher
habe ich immer gelacht, wenn ich das Wort "Luftkurort" als Beinamen
für eine Stadt gelesene haben. Aber Kur, curare heißt: sorge tragen
für…, also kuriert werden können. Und ein Luftkurort ist dann der
Ort, der saubere Luft hat, der den Atem beruhigt. So könnte also
Pfingsten der Luftkurort für die Kirche sein: der für die Kirche
Sorge trägt, der für frische, gesunde Luft sorgt, der den inneren
Atem der Seele vertieft und die Hetzjagd nach neuen Ideen und
Programmen ein bisschen beruhigt und ein getanzter Pfingsthymnus
für die Heiterkeit des Herzens sorgt.
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