Ein Jahr Krieg gegen die Ukraine - Wie prägt der Schrecken die Menschen?
30 Minuten
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Der Podcast spürt dem hinterher, was wichtig bleibt vom aktuellen Kulturgeschehen. Wir verfolgen den Zeitgeist, mal feuilletonistisch, mal nüchtern auf den Punkt, immer interessiert.
Beschreibung
vor 1 Jahr
Ein Jahr nach Russlands Angriff auf die gesamte Ukraine sind laut
den Vereinten Nationen inzwischen mehr als 8 Millionen Menschen aus
dem Land geflohen. Auch wenn viele dem Schrecken des Krieges
entflohen sind, verfolgen sie die traumatischen Erfahrungen ihr
Leben lang, erklärt uns die Traumatherapeutin und Soziologin
Manuela Ziskoven. Lebensbedrohliche Erfahrungen wie ein Krieg, sagt
sie, "bleiben im Gehirn und im Körper, in jeder Zelle gespeichert”.
Auch wenn eine Therapie dabei hilft, solche dramatischen Erlebnisse
abzumildern, sei die dauerhafte Beschädigung, die lebenslange Narbe
unvermeidbar. "Die Wunde heilt, aber die Narben bleiben”. Ein
unverarbeitetes Trauma kann sogar an die nächste Generation
weitergegeben werden. So war es bei Matthias Lohre. Der Journalist
ist ein sogenannter "Kriegsenkel" und hat die Traumata seiner
Eltern und Großeltern aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg geerbt.
Lange Zeit hatte er das Gefühl: "Ich muss meine Eltern entlasten,
ich darf das Maß ihrer Traurigkeit nicht noch vergrößern, ich muss
möglichst leicht sein. Und das geht am einfachsten, wenn ich gut
funktioniere.” Habt ihr weitere Themen oder Feedback? Schreibt uns
an kulturpodcast@swr.de. Hosts: Kristine Harthauer und Philine
Sauvageot Showrunner: Giordana Marsilio Wir empfehlen zur Folge:
Den Song “Viter viie (Der Wind weht)” von Alyona Alyona:
https://www.youtube.com/watch?v=6oaWFrsXv9M Den Song “Kupala” von
Alyona Alyona: https://www.youtube.com/watch?v=6oaWFrsXv9M Das Buch
“Das Erbe der Kriegsenkel” von Matthias Lohre:
https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Das-Erbe-der-Kriegsenkel/Matthias-Lohre/Penguin/e525275.rhd
den Vereinten Nationen inzwischen mehr als 8 Millionen Menschen aus
dem Land geflohen. Auch wenn viele dem Schrecken des Krieges
entflohen sind, verfolgen sie die traumatischen Erfahrungen ihr
Leben lang, erklärt uns die Traumatherapeutin und Soziologin
Manuela Ziskoven. Lebensbedrohliche Erfahrungen wie ein Krieg, sagt
sie, "bleiben im Gehirn und im Körper, in jeder Zelle gespeichert”.
Auch wenn eine Therapie dabei hilft, solche dramatischen Erlebnisse
abzumildern, sei die dauerhafte Beschädigung, die lebenslange Narbe
unvermeidbar. "Die Wunde heilt, aber die Narben bleiben”. Ein
unverarbeitetes Trauma kann sogar an die nächste Generation
weitergegeben werden. So war es bei Matthias Lohre. Der Journalist
ist ein sogenannter "Kriegsenkel" und hat die Traumata seiner
Eltern und Großeltern aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg geerbt.
Lange Zeit hatte er das Gefühl: "Ich muss meine Eltern entlasten,
ich darf das Maß ihrer Traurigkeit nicht noch vergrößern, ich muss
möglichst leicht sein. Und das geht am einfachsten, wenn ich gut
funktioniere.” Habt ihr weitere Themen oder Feedback? Schreibt uns
an kulturpodcast@swr.de. Hosts: Kristine Harthauer und Philine
Sauvageot Showrunner: Giordana Marsilio Wir empfehlen zur Folge:
Den Song “Viter viie (Der Wind weht)” von Alyona Alyona:
https://www.youtube.com/watch?v=6oaWFrsXv9M Den Song “Kupala” von
Alyona Alyona: https://www.youtube.com/watch?v=6oaWFrsXv9M Das Buch
“Das Erbe der Kriegsenkel” von Matthias Lohre:
https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Das-Erbe-der-Kriegsenkel/Matthias-Lohre/Penguin/e525275.rhd
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