Die 20-Stunden-Woche für alle – Mehr als eine Utopie?
34 Minuten
Podcast
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Der Podcast spürt dem hinterher, was wichtig bleibt vom aktuellen Kulturgeschehen. Wir verfolgen den Zeitgeist, mal feuilletonistisch, mal nüchtern auf den Punkt, immer interessiert.
Beschreibung
vor 2 Jahren
Wir wollen in dieser neuen Folge endlich mal ein bisschen träumen,
und natürlich auch realistisch prüfen: Wäre es machbar, dass alle
weniger arbeiten? Denn das ist ja fast schon der Zeitgeist: Ein
Termin jagt den nächsten und Freizeit, auch Freunde, müssen hinten
anstehen. Außerdem ist Arbeit noch sehr ungleich und ungerecht
verteilt. Viele Menschen arbeiten sehr viel mehr als andere - dafür
aber schlechter bezahlt. Da hilft auch die Sinnhaftigkeit ihrer
Arbeit nicht. Dass diese Arbeits- und Zeitkultur in den westlichen
Industriestaaten nicht alternativlos ist, zeigt die Journalistin
Teresa Bücker in ihrem neuen Buch "Alle Zeit". Damit ist sie nicht
die Erste. Auch die Soziologin Frigga Haug hat schon mit ihrer
sogenannten 4-in-1-Perspektive für eine Neubewertung und
Neugestaltung von Arbeit plädiert. Wenn es nach ihr ginge, gäbe es
vier Arten von Arbeit. Die klassische Erwerbsarbeit ist nur ein
Teil davon und füllt den Tag nicht mehr als vier Stunden aus. Diese
Utopien diskutieren wir und hören auch den Altenpfleger Manuel
Wiegert, der bis zu seinem Burnout 400 Überstunden ansammelte. Er
berichtet davon, wie es sich anfühlt, eindeutig zu viel zu
arbeiten. Und dann liegen bei solchen Utopien auch allerlei
Stolperfallen bereit. Was passiert zum Beispiel, wenn die
Care-Arbeit, also die Sorge um Familie, vom Staat bezahlt werden
würde, wie das viele Feministinnen fordern? Davor warnt die
Journalistin und Autorin Mirna Funk. Habt ihr noch mehr Themen, die
wir uns dringend anschauen sollten? Schreibt uns an
kulturpodcast@swr.de Hosts und Redaktion: Kristine Harthauer und
Philine Sauvageot WEBLINKS und HINWEISE Teresa Bückers Buch
"Alle_Zeit: Eine Frage von Macht und Freiheit. Wie eine radikal
neue, sozial gerechtere Zeitkultur aussehen kann" ist am 19.
Oktober 2022 bei Ullstein erschienen. Mirna Funks Buch “Who Cares.
Von der Freiheit Frau zu sein” ist im Mai 2022 bei dtv erschienen.
Hier noch Mirna Funks erwähnter Artikel in der NZZ zur Care-Arbeit:
https://www.nzz.ch/meinung/care-arbeit-ist-der-kampfbegriff-einer-schieflaufenden-feministischen-debatte-ld.1706193?reduced=true
und natürlich auch realistisch prüfen: Wäre es machbar, dass alle
weniger arbeiten? Denn das ist ja fast schon der Zeitgeist: Ein
Termin jagt den nächsten und Freizeit, auch Freunde, müssen hinten
anstehen. Außerdem ist Arbeit noch sehr ungleich und ungerecht
verteilt. Viele Menschen arbeiten sehr viel mehr als andere - dafür
aber schlechter bezahlt. Da hilft auch die Sinnhaftigkeit ihrer
Arbeit nicht. Dass diese Arbeits- und Zeitkultur in den westlichen
Industriestaaten nicht alternativlos ist, zeigt die Journalistin
Teresa Bücker in ihrem neuen Buch "Alle Zeit". Damit ist sie nicht
die Erste. Auch die Soziologin Frigga Haug hat schon mit ihrer
sogenannten 4-in-1-Perspektive für eine Neubewertung und
Neugestaltung von Arbeit plädiert. Wenn es nach ihr ginge, gäbe es
vier Arten von Arbeit. Die klassische Erwerbsarbeit ist nur ein
Teil davon und füllt den Tag nicht mehr als vier Stunden aus. Diese
Utopien diskutieren wir und hören auch den Altenpfleger Manuel
Wiegert, der bis zu seinem Burnout 400 Überstunden ansammelte. Er
berichtet davon, wie es sich anfühlt, eindeutig zu viel zu
arbeiten. Und dann liegen bei solchen Utopien auch allerlei
Stolperfallen bereit. Was passiert zum Beispiel, wenn die
Care-Arbeit, also die Sorge um Familie, vom Staat bezahlt werden
würde, wie das viele Feministinnen fordern? Davor warnt die
Journalistin und Autorin Mirna Funk. Habt ihr noch mehr Themen, die
wir uns dringend anschauen sollten? Schreibt uns an
kulturpodcast@swr.de Hosts und Redaktion: Kristine Harthauer und
Philine Sauvageot WEBLINKS und HINWEISE Teresa Bückers Buch
"Alle_Zeit: Eine Frage von Macht und Freiheit. Wie eine radikal
neue, sozial gerechtere Zeitkultur aussehen kann" ist am 19.
Oktober 2022 bei Ullstein erschienen. Mirna Funks Buch “Who Cares.
Von der Freiheit Frau zu sein” ist im Mai 2022 bei dtv erschienen.
Hier noch Mirna Funks erwähnter Artikel in der NZZ zur Care-Arbeit:
https://www.nzz.ch/meinung/care-arbeit-ist-der-kampfbegriff-einer-schieflaufenden-feministischen-debatte-ld.1706193?reduced=true
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