Kester Schlenz: "Ich halte viel von einem Handyverbot in der Schule"
52 Minuten
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Wie fühlt sich Hamburg an, wie erleben wir Hamburg? Das sind Fragen, denen wir in unserem Podcast "Feel Hamburg" nachgehen. Die Hosts Ilka Steinhausen und Daniel Kaiser sprechen abwechselnd mit Persönlichkeiten aus der Stadt - mit Menschen, die eine Ge...
Beschreibung
vor 6 Monaten
Er gehört zu den bekanntesten Journalisten Hamburgs und hat jede
Menge Bücher geschrieben, vom Sachbuch bis hin zum Krimi: Kester
Schlenz. Beim Magazin "Stern" hat er über viele Jahre als Redakteur
und Ressortleiter gearbeitet, jetzt ist er im Ruhestand. Mit der
Bezeichnung "Rentner" kann er allerdings nichts anfangen. Zu seinen
Büchern gehören Bestseller wie "Mensch, Papa! Vater werden - das
letzte Abenteuer" und "Alter Sack, was nun?". In seinem aktuellen
Werk "Ich komm da nicht mehr mit" geht es um die zunehmende
Informationsflut und die daraus resultierende digitale
Überforderung. Im Podcast sprechen Daniel Kaiser und Kester Schlenz
auch über die Medienkompetenz an Schulen. "Digital Natives" könnten
zwar mit dem Handy umgehen wie Weltmeister, bei der Einordnung der
dabei konsumierten Inhalte hapere es aber nur zu oft. "Ich glaube
tatsächlich, dass man da wirklich auch handeln muss", wird Schlenz
deutlich und hat dabei eine klare Meinung: "Ich halte viel von
einem Handyverbot in der Schule." Seit einem Jahr ist der Autor und
Ruheständler Opa. Und als frischgebackener Großvater ändert sich
natürlich auch der Blick auf viele Dinge. Beispielsweise, wenn man
mit Kindern unterwegs ist und dann plötzlich E-Roller auftauchen.
Selbst in Einkaufspassagen hat er diese schon oft fahren sehen und
das viel zu schnell. "Ich hasse die Dinger", macht er seinem Unmut
Luft. Und so ist es ihm auch nicht zu verdenken, dass er auf die
bekannte "Feel Hamburg"-Frage nach seiner ersten Amtshandlung als
"König von Hamburg" E-Roller verbieten würde. Zusammen mit seiner
Frau und zwei Söhnen wohnt Kester Schlenz am Stadtrand von Hamburg
im Sachsenwald. In vielen Jahren des S-Bahnfahrens habe er daher
auch schon vieles durchgemacht. "Und immer dann, wenn ich den Zug
kriegen musste, hieß es 'Weichenstörung', 'Zug ausgefallen',
'Personen auf den Gleisen' oder irgendwie gar nichts. Und dann
rannte man am Bahnhof Mittlerer Landweg, das ist eine verlassene
Station in the middle of the nowhere und man versuchte mit 150
anderen Leuten ein Taxi zu kriegen", beschreibt Schlenz seine
Erlebnisse. Und da er kein guter Drängler sei, stand er auch immer
als Letzter noch da. Trotz schlechter Drängler-Qualitäten hat es
Kester Schlenz in seinem Leben dann aber doch weit gebracht. Bei
"Feel Hamburg" spricht Daniel Kaiser mit ihm auch über den Skandal,
als der "Stern" die gefälschten Hitler-Tagebücher veröffentlicht
hat, darüber, dass Autoren und Autorinnen ihre eigenen Bücher in
Buchhandlungen gerne mal umsortieren und dass man als Rentner nicht
nur zu Hause sitzen, mit dem Kopf wackeln und ferngucken sollte.
Hier geht es zur Podcastempfehlung von Daniel Kaiser in der ARD
Audiothek:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/gerichtssaal-237-true-crime-aus-dem-strafgericht/13317207/
Menge Bücher geschrieben, vom Sachbuch bis hin zum Krimi: Kester
Schlenz. Beim Magazin "Stern" hat er über viele Jahre als Redakteur
und Ressortleiter gearbeitet, jetzt ist er im Ruhestand. Mit der
Bezeichnung "Rentner" kann er allerdings nichts anfangen. Zu seinen
Büchern gehören Bestseller wie "Mensch, Papa! Vater werden - das
letzte Abenteuer" und "Alter Sack, was nun?". In seinem aktuellen
Werk "Ich komm da nicht mehr mit" geht es um die zunehmende
Informationsflut und die daraus resultierende digitale
Überforderung. Im Podcast sprechen Daniel Kaiser und Kester Schlenz
auch über die Medienkompetenz an Schulen. "Digital Natives" könnten
zwar mit dem Handy umgehen wie Weltmeister, bei der Einordnung der
dabei konsumierten Inhalte hapere es aber nur zu oft. "Ich glaube
tatsächlich, dass man da wirklich auch handeln muss", wird Schlenz
deutlich und hat dabei eine klare Meinung: "Ich halte viel von
einem Handyverbot in der Schule." Seit einem Jahr ist der Autor und
Ruheständler Opa. Und als frischgebackener Großvater ändert sich
natürlich auch der Blick auf viele Dinge. Beispielsweise, wenn man
mit Kindern unterwegs ist und dann plötzlich E-Roller auftauchen.
Selbst in Einkaufspassagen hat er diese schon oft fahren sehen und
das viel zu schnell. "Ich hasse die Dinger", macht er seinem Unmut
Luft. Und so ist es ihm auch nicht zu verdenken, dass er auf die
bekannte "Feel Hamburg"-Frage nach seiner ersten Amtshandlung als
"König von Hamburg" E-Roller verbieten würde. Zusammen mit seiner
Frau und zwei Söhnen wohnt Kester Schlenz am Stadtrand von Hamburg
im Sachsenwald. In vielen Jahren des S-Bahnfahrens habe er daher
auch schon vieles durchgemacht. "Und immer dann, wenn ich den Zug
kriegen musste, hieß es 'Weichenstörung', 'Zug ausgefallen',
'Personen auf den Gleisen' oder irgendwie gar nichts. Und dann
rannte man am Bahnhof Mittlerer Landweg, das ist eine verlassene
Station in the middle of the nowhere und man versuchte mit 150
anderen Leuten ein Taxi zu kriegen", beschreibt Schlenz seine
Erlebnisse. Und da er kein guter Drängler sei, stand er auch immer
als Letzter noch da. Trotz schlechter Drängler-Qualitäten hat es
Kester Schlenz in seinem Leben dann aber doch weit gebracht. Bei
"Feel Hamburg" spricht Daniel Kaiser mit ihm auch über den Skandal,
als der "Stern" die gefälschten Hitler-Tagebücher veröffentlicht
hat, darüber, dass Autoren und Autorinnen ihre eigenen Bücher in
Buchhandlungen gerne mal umsortieren und dass man als Rentner nicht
nur zu Hause sitzen, mit dem Kopf wackeln und ferngucken sollte.
Hier geht es zur Podcastempfehlung von Daniel Kaiser in der ARD
Audiothek:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/gerichtssaal-237-true-crime-aus-dem-strafgericht/13317207/
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