„Auf allen vieren“ findet Miranda July neue Wege
11 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
„Auf allen vieren“ (KiWi Verlag) ist der zweite Roman der
Künstlerin, Schauspielerin, Autorin und Regisseurin Miranda July.
Sie war vor einigen Jahren auf irgendwie unangenehme Weise der Star
eines jeden mittelalten Feuilletonisten. Ihre Filme „Me and You and
Everyone We Know“ aus dem Jahr 2005 und „The Future“ aus dem Jahr
2011 machten sie in den Augen vieler Kultur-Männer zu einer Art
intellektuellem „Manic Pixie Dream Girl“ und das war, nun ja, weird
und unangenehm. Neben ihren Arbeiten als bildende Künstlerin,
schrieb Miranda July danach den tollen Kurzgeschichtenband „Es
findet dich“, bevor dann 2015 ihr Romandebüt „Der erste fiese Typ“
folgte. Sehr empfehlenswert ist auch ihr letzter Film
„Kajillionaire“, bei dem sie Regie führte und das Drehbuch schrieb:
Evan Rachel Wood spielt darin die kleptomanische Tochter einer
Familie voller Kreinkrimineller. Miranda Julys neuer Roman ist nach
eigener Aussage sehr autobiografisch gefärbt und sei „close to the
bone“, wie sie in einem Interview sagte. Die Ich-Erzählerin will
eigentlich einen Roadtrip von Kalifornien nach New York machen und
ihr nonbinäres Kind und ihren Mann für zwei Wochen allein lassen.
Sie schafft es dann aber nur einen Ort weiter, wo sie einen jungen
Mann namens Davey kennenlernt, der ungeahnte Gelüste in ihr weckt.
„Auf allen Vieren“ ist aber nicht bloß die Geschichte einer Affäre
zwischen einer Frau kurz vor den Wechseljahren und einem jungen
schönen Mann, der gerne tanzt. Dieses Buch ist viel mehr als das:
Miranda July geht darin auf der ihr eigenen Weise Gefühlen und
Erlebnissen nach, die ihr eigenes Leben prägen. Das Buch ist bei
aller Tiefe aber auch höllisch witzig. Man ist dieser suchenden,
zweifelnden, liebenden, masturbierenden Erzählerin dermaßen
ausgeliefert, dass man das Buch einfach nicht weglegen kann …
Künstlerin, Schauspielerin, Autorin und Regisseurin Miranda July.
Sie war vor einigen Jahren auf irgendwie unangenehme Weise der Star
eines jeden mittelalten Feuilletonisten. Ihre Filme „Me and You and
Everyone We Know“ aus dem Jahr 2005 und „The Future“ aus dem Jahr
2011 machten sie in den Augen vieler Kultur-Männer zu einer Art
intellektuellem „Manic Pixie Dream Girl“ und das war, nun ja, weird
und unangenehm. Neben ihren Arbeiten als bildende Künstlerin,
schrieb Miranda July danach den tollen Kurzgeschichtenband „Es
findet dich“, bevor dann 2015 ihr Romandebüt „Der erste fiese Typ“
folgte. Sehr empfehlenswert ist auch ihr letzter Film
„Kajillionaire“, bei dem sie Regie führte und das Drehbuch schrieb:
Evan Rachel Wood spielt darin die kleptomanische Tochter einer
Familie voller Kreinkrimineller. Miranda Julys neuer Roman ist nach
eigener Aussage sehr autobiografisch gefärbt und sei „close to the
bone“, wie sie in einem Interview sagte. Die Ich-Erzählerin will
eigentlich einen Roadtrip von Kalifornien nach New York machen und
ihr nonbinäres Kind und ihren Mann für zwei Wochen allein lassen.
Sie schafft es dann aber nur einen Ort weiter, wo sie einen jungen
Mann namens Davey kennenlernt, der ungeahnte Gelüste in ihr weckt.
„Auf allen Vieren“ ist aber nicht bloß die Geschichte einer Affäre
zwischen einer Frau kurz vor den Wechseljahren und einem jungen
schönen Mann, der gerne tanzt. Dieses Buch ist viel mehr als das:
Miranda July geht darin auf der ihr eigenen Weise Gefühlen und
Erlebnissen nach, die ihr eigenes Leben prägen. Das Buch ist bei
aller Tiefe aber auch höllisch witzig. Man ist dieser suchenden,
zweifelnden, liebenden, masturbierenden Erzählerin dermaßen
ausgeliefert, dass man das Buch einfach nicht weglegen kann …
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