Eva Menasse: NACHDENKEN ÜBER DIGITALE SCHLAMMSCHLACHTEN

Eva Menasse: NACHDENKEN ÜBER DIGITALE SCHLAMMSCHLACHTEN

56 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

Tessa Szyszkowitz im Gespräch mit Eva Menasse


NACHDENKEN ÜBER DIGITALE SCHLAMMSCHLACHTEN
Wie die Dauervernetzung die Diskussionskultur
bedroht


 


Eva Menasse konstatiert in ihrem jüngsten Essay „Alles und Nichts
sagen – Vom Zustand der Debatte in der Digitalmoderne“: Nichts
hat das Zusammenleben so umfassend verändert wie die
Digitalisierung – wir denken, fühlen und streiten anders, seit
wir dauervernetzt und überinformiert sind. Die Auswirkungen
betreffen alle, egal, wie sehr sie die neuen Medien überhaupt
nutzen. Es ist ein Stresstest für die Gesellschaft: Der Überfluss
an Wissen, Geschwindigkeit, Transparenz und Unlöschbarkeit ist,
vor allem, wenn redaktionelle Verantwortung fehlt, kein Wert an
sich.


Die neuen digitalen Umgangsformen zeigen sich seit sechs Monaten
besonders krass in der Diskussion über den Nahostkonflikt. Wieso
gerade über Gaza und Israel derzeit so heftig gestritten wird,
lässt sich geschichtlich und politisch analysieren, sagt die
Autorin. Deutschland und Österreich stehen mit Israel in einer
anderen Beziehung als Großbritannien und Frankreich – die
Diskussion läuft deshalb unterschiedlich. Durch das Netz „sehen“
wir aber alles gleichzeitig und nehmen jeweils die Argumente
heraus, die uns passen.


 


Eva Menasse begann als Journalistin bei profil
und FAZ und debütierte im Jahr 2005 mit dem Familienroman
»Vienna«. Die Autorin wurde in Wien geboren, lebt aber seit 20
Jahren in Berlin. Ihr jüngster Roman »Dunkelblum« war ein
Bestseller und wurde in neun Sprachen übersetzt. Ihre Romane,
Erzählungen und Essays sind vielfach ausgezeichnet und übersetzt
worden – u.a. mit dem Österreichischen Buchpreis, dem
Bruno-Kreisky-Preis und dem Ludwig-Börne-Preis.


Tessa Szyszkowitz, Falter-Kolumnistin und
Autorin, war Korrespondentin in Moskau, Brüssel, Jerusalem,
London. Kuratorin der Reihe Philoxenia im Kreiskyforum, Senior
Associate Fellow Royal United Services Institute in London.

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