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Beschreibung
vor 6 Monaten
Es war einmal... Rapunzel, deren Kleider zu eng werden, weil sie
offensichtlich schwanger ist. Dornröschen, die schlafend vom
Prinzen vergewaltigt wird und Zwillinge zur Welt bringt. Und
Rotkäppchen, das seine Kleider ablegt und nackt zum Wolf ins Bett
steigt. Von diesen pikanten Details ist in den Grimm-Märchen nicht
mehr viel übrig. FSK 18 sind sie bestenfalls wegen ihrer
Grausamkeit (wie wir in unserer Folge 25 besprochen haben). Bei den
schlüpfrigen Details haben die Grimms ordentlich den Rotstift
angelegt, schließlich sollten die Märchen kindgerecht sein und das
biedermeierliche Bürgertum in seinen Lesezirkeln nicht erröten
lassen. Die Urfassungen der Märchen hatten diesen Anspruch nicht,
denn sie waren keineswegs für Kinderohren gedacht. Entsprechend
eindeutig geht es darin zur Sache. Und auch wenn die Grimm-Märchen
viel unschuldiger daherkommen, lassen sich für sie zahlreiche
sexuelle Deutungen finden. Darin wird Dornröschens Spindel zum
Phallus, Rotkäppchens Kappe zum Hinweis auf ihrer Menstruation und
der Turm von Rapunzel ebenfalls zum Symbol für das männliche
Geschlechtsteil. In dieser Märchenkunde dreht sich alles um genau
diese Deutungen. Auf Grundlage unseres Märchenstunde-Märchens
"Rotkäppchen" (Folge 66) schauen wir uns an, welche sexuellen
Anspielungen in Märchen enthalten sind und wie sie gedeutet werden.
Außerdem werfen wir einen Blick auf Sexualität im Märchen im
Allgemeinen und betten das Ganze, ihr kennt es, in den
zeitgeschichtlichen Kontext ein. Dabei stoßen wir auf das Problem
mit dem Male Gaze und auf so interessante Fragen wie: Hat der
Froschkönig der Königstochter schon am Brunnen ein eindeutig
sexuelles Angebot gemacht? Wurde Schneewittchen rituell
entjungfert? Und maßt sich der Wolf an, nun auch die
Schwangerschaft für das Patriarchat zu beanspruchen?
offensichtlich schwanger ist. Dornröschen, die schlafend vom
Prinzen vergewaltigt wird und Zwillinge zur Welt bringt. Und
Rotkäppchen, das seine Kleider ablegt und nackt zum Wolf ins Bett
steigt. Von diesen pikanten Details ist in den Grimm-Märchen nicht
mehr viel übrig. FSK 18 sind sie bestenfalls wegen ihrer
Grausamkeit (wie wir in unserer Folge 25 besprochen haben). Bei den
schlüpfrigen Details haben die Grimms ordentlich den Rotstift
angelegt, schließlich sollten die Märchen kindgerecht sein und das
biedermeierliche Bürgertum in seinen Lesezirkeln nicht erröten
lassen. Die Urfassungen der Märchen hatten diesen Anspruch nicht,
denn sie waren keineswegs für Kinderohren gedacht. Entsprechend
eindeutig geht es darin zur Sache. Und auch wenn die Grimm-Märchen
viel unschuldiger daherkommen, lassen sich für sie zahlreiche
sexuelle Deutungen finden. Darin wird Dornröschens Spindel zum
Phallus, Rotkäppchens Kappe zum Hinweis auf ihrer Menstruation und
der Turm von Rapunzel ebenfalls zum Symbol für das männliche
Geschlechtsteil. In dieser Märchenkunde dreht sich alles um genau
diese Deutungen. Auf Grundlage unseres Märchenstunde-Märchens
"Rotkäppchen" (Folge 66) schauen wir uns an, welche sexuellen
Anspielungen in Märchen enthalten sind und wie sie gedeutet werden.
Außerdem werfen wir einen Blick auf Sexualität im Märchen im
Allgemeinen und betten das Ganze, ihr kennt es, in den
zeitgeschichtlichen Kontext ein. Dabei stoßen wir auf das Problem
mit dem Male Gaze und auf so interessante Fragen wie: Hat der
Froschkönig der Königstochter schon am Brunnen ein eindeutig
sexuelles Angebot gemacht? Wurde Schneewittchen rituell
entjungfert? Und maßt sich der Wolf an, nun auch die
Schwangerschaft für das Patriarchat zu beanspruchen?
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