Wirtschaftsnews vom 21. Mai 2024

Wirtschaftsnews vom 21. Mai 2024

Wirtschaftsnews

Beschreibung

vor 7 Monaten

Die aktuellen Wirtschaftsnachrichten mit Michael
Weyland


 


Thema heute:    Ladesäulencheck 2024: Laden
unterwegs teurer als Tanken


 


 


 


 


Das E-Auto unterwegs zu laden, wird in Deutschland immer
teurer. Jede geladene Kilowattstunde Strom an öffentlichen
Ladesäulen kostet durchschnittlich 55 Cent an
AC-Normalladepunkten und sogar 66 Cent an
DC-Schnellladepunkten.


Für eine Reichweite von 100 Kilometern bei 20 kWh Stromverbrauch
fallen damit Kosten in Höhe von 11,10 EUR bzw. 13,11 EUR für eine
Stromladung an. Fahrer von Verbrenner-Autos kostet die gleiche
Strecke bei sechs Litern Benzinverbrauch nur 10,38 EUR -
klimaschädliches Tanken ist damit günstiger als Laden unterwegs.
Das geht aus dem Ladesäulencheck 2024 hervor. Für die Analyse hat
Statista im Auftrag von LichtBlick die Tarife führender Betreiber
ausgewertet.


 Trotz sinkender Strompreise: Unterwegs laden wird immer
teurer


Die durchschnittlichen Preise pro geladener Kilowattstunde Strom
sind im Vergleich zum letzten Ladesäulencheck weiter angestiegen
- die Differenz liegt bei 3 ct/kWh (AC) bzw. 4 ct/kWh (DC). Dabei
ist der Durchschnittspreis für Haushaltsstrom im selben Zeitraum
gesunken. Eine ähnliche Tendenz lässt sich beim Fahrstrom
unterwegs nicht erkennen. Darüber hinaus machen auch die
Zugangsbedingungen an öffentlichen Ladesäulen den Umstieg aufs
E-Auto unattraktiv. So müssen E-Mobilisten insbesondere bei
überregionalen Fahrten auf verschiedene Anbieter zurückgreifen,
die wiederum jeweils unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten
(Ladekarte, App) anbieten. Die Folge ist ein Wirrwarr an
verschiedenen Ladekarten und -Apps, die Kunden für den
Startvorgang bereithalten müssen.  Das sogenannte
Ad-Hoc-Laden, das mithilfe eines QR-Codes auf den Ladesäulen
spontan gestartet werden kann, bietet für E-Mobilisten keine
zufriedenstellende Alternative - die Preise sind teurer als für
vertragsbasierte Fahrstromtarife, die E-Mobilist*en mit den
Anbietern direkt abschließen.


 


Lokale Monopolisten bestimmen Ladebedingungen und -preise


Ein Hauptgrund für die gestiegenen Preise an öffentlichen
Normalladesäulen ist die Monopolbildung im Markt. Lokale
Monopolisten haben über Jahre hinweg ihre hohen Anteile im Markt
verfestigen können. Diese Monopolisten sind in der Regel die
jeweiligen lokalen Energieversorger, die mit dem örtlichen
Stromnetzbetreiber konzernrechtlich verbunden oder selbst
Stromnetzbetreiber sind. Marktanteile von über 80 Prozent bei
Normalladepunkten stellen den Normalfall dar - in der Spitze
sichern sich Monopolisten sogar bis zu 93 Prozent der
Marktanteile in ihrer jeweiligen Region.


 


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