Blendet "Bitcoin-Dikator" Bukele in El Salvador die Krypto-Community?

Blendet "Bitcoin-Dikator" Bukele in El Salvador die Krypto-Community?

1 Stunde 10 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten

El Salvador hat im September 2021 als erstes Land der Welt den
Bitcoin als amtliches Zahlungsmittel eingeführt. Seitdem wird in
El Salvador nicht nur der US-Dollar akzeptiert, sondern auch die
Kryptowährung. Und der Präsident des Landes, Nayib Bukele, hat
weitere Ideen. Der auch als "Bitcoin-Diktator" bekannte
Landeschef träumt von Bitcoin-City, einer Stadt, die komplett aus
Bitcoins finanziert und in der auch nur mit der Kryptowährung
bezahlt werden soll.


Für den Ökonomen Christian Ambrosius sind Bukeles Bitcoin-Pläne
eher diffuse Ideen. Im Podcast "Wirtschaft Welt & Weit"
berichtet er von seiner jüngsten Reise nach El Salvador. Von
Bitcoin City habe er nichts gesehen, auch die Zukunft sieht er
skeptisch: "Ich weiß nicht, ob irgendjemand noch daran glaubt",
zweifelt Ambrosius in der neuen Podcast-Folge am ambitionierten
Plan des Präsidenten. 


Auch wenn man an einigen Stränden mit Bitcoin bezahlen kann,
führt die Kryptowährung bislang ein Nischendasein in dem
zentralamerikanischen Land, berichtet Ambrosius. Die
internationale Bitcoin-Community für El Salvador zu begeistern,
habe ein klares Ziel: Es gehe darum, "ein anderes Image des
Landes zu schaffen und vielleicht auch andere Leute anzuziehen
und Geld ins Land zu locken."


Über viele Jahre hinweg war El Salvador eines der gefährlichsten
Länder der Welt. In vielen Vierteln hatten kriminelle Banden das
Sagen, ein normales Leben war kaum mehr möglich, berichtet der
Entwicklungsökonom José Salguero. Diese Bandengewalt hat Bukele
mit einer großen Verhaftungswelle erfolgreich bekämpft, aber
dabei auch demokratische Prinzipien ausgehebelt.


Haben wir das ausreichend im Blick oder blendet Bukele die
internationale Bitcoin-Community? Wofür steht der Präsident? Wie
genau verändert Bukele das Land und welche Gefahren gehen davon
für die Zukunft von El Salvador aus? Über diese und viele weitere
Themen spricht Host Andrea Sellmann mit ihren Gästen Christian
Ambrosius und José Salguero.


Christian Ambrosius ist Ökonom und Experte für Zentralamerika von
der Freien Universität Berlin. José Salguero ist
Entwicklungsökonom sowie Sicherheits- und Friedensforscher. Er
ist in El Salvador aufgewachsen und lebt seit neun Jahren in
Deutschland. Aktuell forscht er zum Thema Refeudalisierung und
Gewalt in El Salvador.


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