Drittes Geschlecht - Chancen und Herausforderungen
Nach dem Sieg beim Eurovision Song Contest hat Nemo eine politische
Forderung formuliert: Die Schweiz soll für nichtbinäre Menschen
eine eigene amtliche Kategorie schaffen. Die Auswirkungen wären
enorm.
56 Minuten
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vor 5 Monaten
Nach dem Sieg beim Eurovision Song Contest hat Nemo eine politische
Forderung formuliert: Die Schweiz soll für nichtbinäre Menschen
eine eigene amtliche Kategorie schaffen. Die Auswirkungen wären
enorm. In amtlichen Dokumenten wird das Geschlecht entweder als
"Mann" oder "Frau" erfasst. Für nicht-binäre Menschen, die sich
weder als Mann noch als Frau identifizieren, ist dies eine
unbefriedigende Situation. Die Forderung nach einem dritten
Geschlechtseintrag ist nicht neu. 2022 lehnte der Bundesrat die
Einführung eines dritten Geschlechtseintrages ab mit der
Begründung: Die gesellschaftlichen Voraussetzungen dafür seien
nicht erfüllt, zudem müssten Verfassung und zahlreiche Gesetze
geändert werden. Mit der medialen Präsenz der non-binären Person
Nemo wurde die Debatte neu lanciert. Sogar Bundesrat Beat Jans will
Nemo auf ein Gespräch treffen. Die Einführung eines dritten
Geschlechtseintrages hätte weitreichende Konsequenzen. Im
binären System haben Frauen und Männer unterschiedliche Rechte und
Pflichten. Ein Beispiel ist die Militärdienstpflicht, welche nur
für Männer gilt. Da stellt sich die Frage: Müssten non-binäre
Menschen, die sich für den dritten Geschlechtseintrag entscheiden,
ins Militär oder nicht? Andererseits zeigen die vielen offenen
Fragen rund um den dritten Geschlechtseintrag auch, dass die
Schweiz in Bezug auf die Gleichstellung von Mann und Frau noch
nicht am Ziel ist. Die Einführung eines dritten
Geschlechtseintrages, könnte also die Bestrebungen für die
Gleichstellung aller Menschen fördern. Ist die Zeit gekommen für
einen dritten Geschlechtseintrag? Wo liegen die Chancen und die
grössten (juristischen) Herausforderungen bei der
Einführung? Darüber diskutieren im «Forum»: * Liam Bohner,
Geschäftsführende Person HAZ – Queer Zürich * Andrea Caroni, FDP
Ständerat (AR)
Forderung formuliert: Die Schweiz soll für nichtbinäre Menschen
eine eigene amtliche Kategorie schaffen. Die Auswirkungen wären
enorm. In amtlichen Dokumenten wird das Geschlecht entweder als
"Mann" oder "Frau" erfasst. Für nicht-binäre Menschen, die sich
weder als Mann noch als Frau identifizieren, ist dies eine
unbefriedigende Situation. Die Forderung nach einem dritten
Geschlechtseintrag ist nicht neu. 2022 lehnte der Bundesrat die
Einführung eines dritten Geschlechtseintrages ab mit der
Begründung: Die gesellschaftlichen Voraussetzungen dafür seien
nicht erfüllt, zudem müssten Verfassung und zahlreiche Gesetze
geändert werden. Mit der medialen Präsenz der non-binären Person
Nemo wurde die Debatte neu lanciert. Sogar Bundesrat Beat Jans will
Nemo auf ein Gespräch treffen. Die Einführung eines dritten
Geschlechtseintrages hätte weitreichende Konsequenzen. Im
binären System haben Frauen und Männer unterschiedliche Rechte und
Pflichten. Ein Beispiel ist die Militärdienstpflicht, welche nur
für Männer gilt. Da stellt sich die Frage: Müssten non-binäre
Menschen, die sich für den dritten Geschlechtseintrag entscheiden,
ins Militär oder nicht? Andererseits zeigen die vielen offenen
Fragen rund um den dritten Geschlechtseintrag auch, dass die
Schweiz in Bezug auf die Gleichstellung von Mann und Frau noch
nicht am Ziel ist. Die Einführung eines dritten
Geschlechtseintrages, könnte also die Bestrebungen für die
Gleichstellung aller Menschen fördern. Ist die Zeit gekommen für
einen dritten Geschlechtseintrag? Wo liegen die Chancen und die
grössten (juristischen) Herausforderungen bei der
Einführung? Darüber diskutieren im «Forum»: * Liam Bohner,
Geschäftsführende Person HAZ – Queer Zürich * Andrea Caroni, FDP
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