Absturz des iranischen Präsidenten: "Sein Tod ist ein Störfaktor auf dem Weg zum wahrhaft islamischen Staat."
1 Stunde 10 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
Während regimetreue Iraner den Tod ihres Präsidenten betrauern,
herrscht in großen Teilen der Bevölkerung eher Erleichterung
angesichts der Nachricht vom Hubschrauberabsturz Ebrahim Raissis:
Zusammen mit Revolutionsführer Ali Chamenei war Raissi, der nicht
umsonst im Volk den Beinamen Blutrichter trägt, verantwortlich für
die Hinrichtungen von Zehntausenden Oppositionellen in den
vergangenen Jahrzehnten – ebenso wie für die Unterdrückung der
Proteste von 2022, bei denen laut Amnesty International Hunderte
Erwachsene und Kinder getötet und Tausende verletzt wurden. "Die
wenigsten Iraner haben Raissi Tränen nachgeweint. Viele haben im
Stillen gefeiert", sagt Azadeh Zamirirad, Iran-Expertin bei der
Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). In der neuen Ausgabe von
"Das Politikteil" diskutieren wir mit der Wissenschaftlerin über
die Bedeutung Ebrahim Raissis für den Iran – und die Konsequenzen
seines Todes für das Land: Hat das temporäre Machtvakuum womöglich
das Potenzial, den Mullahs gefährlich zu werden? Wer kommt für
Raissis Nachfolge in Betracht? Wie lebendig ist die
Protestbewegung, die zuletzt 2022 nach dem gewaltsamen Tod der
22-jährigen Mahsa Amini Zehntausende auf die Straßen trieb – bis
die Proteste seitens der iranischen Machthaber mit äußerster
Brutalität niedergeschlagen wurden? Und was kann der Westen tun, um
diese Kräfte zu stützen? Zamirirad erläutert im Podcast, wie
Chamenei die Etablierung der Islamischen Republik mithilfe neuer
radikaler Kräfte vorantreibt und dabei große Hoffnungen setzt auf
die Jugend, die von Staatsseite mit allerlei Angeboten umgarnt
werden. Anders als noch vor wenigen Jahren habe die regimekritische
Zivilgesellschaft den Glauben daran verloren, auf geordnetem Weg
Einfluss auf die Politik zu nehmen, sagt die Expertin. "Die
Vorstellung, dass Wahlen ein Kanal für Wandel sein können, ist
nicht mehr vorhanden. Die Straße ist der einzige Ort für Wandel."
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche eine Stunde
lang über das, was die Politik beschäftigt, erklären die
Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit
zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind
als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana
Grabitz und Peter Dausend. Ein Hinweis in eigener Sache: Am 8. Juni
zeichnen wir "Das Politikteil" live bei der Langen Nacht der ZEIT
in Hamburg auf. Zu Gast ist die Zukunftsforscherin und
Militärexpertin Florence Gaub. Tickets sind hier erhältlich:
https://verlag.zeit.de/veranstaltungen/ausblick/zeit-veranstaltungen/lange-nacht-der-zeit/
Gast: Azadeh Zamirirad Hosts: Peter Dausend, Ileana Grabitz
Recherche: Dune Kordt [ANZEIGE] Mehr über die Angebote
unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.
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herrscht in großen Teilen der Bevölkerung eher Erleichterung
angesichts der Nachricht vom Hubschrauberabsturz Ebrahim Raissis:
Zusammen mit Revolutionsführer Ali Chamenei war Raissi, der nicht
umsonst im Volk den Beinamen Blutrichter trägt, verantwortlich für
die Hinrichtungen von Zehntausenden Oppositionellen in den
vergangenen Jahrzehnten – ebenso wie für die Unterdrückung der
Proteste von 2022, bei denen laut Amnesty International Hunderte
Erwachsene und Kinder getötet und Tausende verletzt wurden. "Die
wenigsten Iraner haben Raissi Tränen nachgeweint. Viele haben im
Stillen gefeiert", sagt Azadeh Zamirirad, Iran-Expertin bei der
Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). In der neuen Ausgabe von
"Das Politikteil" diskutieren wir mit der Wissenschaftlerin über
die Bedeutung Ebrahim Raissis für den Iran – und die Konsequenzen
seines Todes für das Land: Hat das temporäre Machtvakuum womöglich
das Potenzial, den Mullahs gefährlich zu werden? Wer kommt für
Raissis Nachfolge in Betracht? Wie lebendig ist die
Protestbewegung, die zuletzt 2022 nach dem gewaltsamen Tod der
22-jährigen Mahsa Amini Zehntausende auf die Straßen trieb – bis
die Proteste seitens der iranischen Machthaber mit äußerster
Brutalität niedergeschlagen wurden? Und was kann der Westen tun, um
diese Kräfte zu stützen? Zamirirad erläutert im Podcast, wie
Chamenei die Etablierung der Islamischen Republik mithilfe neuer
radikaler Kräfte vorantreibt und dabei große Hoffnungen setzt auf
die Jugend, die von Staatsseite mit allerlei Angeboten umgarnt
werden. Anders als noch vor wenigen Jahren habe die regimekritische
Zivilgesellschaft den Glauben daran verloren, auf geordnetem Weg
Einfluss auf die Politik zu nehmen, sagt die Expertin. "Die
Vorstellung, dass Wahlen ein Kanal für Wandel sein können, ist
nicht mehr vorhanden. Die Straße ist der einzige Ort für Wandel."
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche eine Stunde
lang über das, was die Politik beschäftigt, erklären die
Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit
zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind
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Grabitz und Peter Dausend. Ein Hinweis in eigener Sache: Am 8. Juni
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