Die Täuschung mit dem Klimakoffer | Von Norbert Häring
14 Minuten
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vor 5 Monaten
Fernsehprofessor Harald Lesch und Uni München täuschen Schüler
und Lehrer mit einem „Klimakoffer“
Ein Kommentar von Norbert Häring.
Die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) stellt
Lehrkräften einen „Klimakoffer“ zu Verfügung, mit dem
verschiedene Schulexperimente durchgeführt werden können, um
Schülern „die Dramatik des Klimawandels“ plastisch zu
demonstrieren. Wissenschaftler haben ein Experiment aus dem
Koffer überprüft und es als pseudowissenschaftliche Täuschung
bewertet. Die Beteiligten um Fernsehprofessor Lesch wollen sich
partout nicht inhaltlich dazu äußern.
Report 24 berichtet von einer Untersuchung der
österreichisch-deutschen Wissenschaftlergruppe Independent
Climate Research (ICR), die zu dem Ergebnis kam, dass das
Experiment A5 (Wärmeabsorption) aus dem Klimakoffer der
Uni München (319€) grob fehlerhaft sei und die Rolle von CO2 bei
der Erderwärmung nicht zeige, die es vorgebe zu zeigen.
Die LMU stellt eine „Wissenschaftliche Erläuterung“ des
Experiments zur Wärmeabsorption durch CO2 zur Verfügung. Autoren
sind
Dr. Cecilia Scorza (Astrophysikerin und Koordinatorin für
Öffentlichkeitsarbeit der Fakultät für Physik der LMU),
Moritz Strähle (Abgeordneter Physiklehrer an der Fakultät für
Physik der LMU),
Prof. Dr. Bernhard Mayer (Professor für Atmosphärenphysik,
Fakultät für Physik der LMU) und
Prof. Dr. Harald Lesch (Professor für Astrophysik,
Universitäts-Sternwarte, Fakultät für Physik der LMU).
Professor Lesch ist auch im ZDF als Wissenschaftserklärer und
Faktenchecker aktiv. Er hat das Wärmeabsorptions-Experiment“ in
der ZDF-Serie „Ein Fall für Lesch & Steffens – Die
Wahrheit über die Lüge“ vom 18.10.2020 in etwas anderer Form
gezeigt. Größter Unterschied war, dass er eine Metallröhre
verwendete, statt der Pappröhre im Klimakoffer.
Die ICR-Wissenschaftler führen eine Vielzahl von Mängeln der
Versuchsanordnung auf, die dazu führen, dass eine Erhitzung
stattfindet, die dann fälschlich der (grundsätzlich
unbestrittenen) Wärmeabsorptionsfähigkeit von C02 bei Bestrahlung
durch Infrarotlicht zugeschrieben wird. Bei einer korrekten
Versuchsanordnung lasse sich der Absorptionseffekt nicht zeigen.
Der gröbste Fehler ist laut ICR, dass das Fleischthermometer, das
zur Messung der Temperatur innerhalb der gasgefüllten Röhre
benutzt wird, nicht gegenüber der wärmenden Infrarotlampe
abgeschirmt ist. Das ist, wie wenn man die Außentemperatur mit
einem Thermometer misst, auf das die Sonne scheint. Auch die
Erwärmung der Umgebung um die Röhre durch die Lampe werde nicht
berücksichtigt, und es werde kein Kontrollexperiment mit einem
Gas wie Argon gemacht, das Infrarotstrahlung nicht reflektiert.
Bei der früheren Fernsehversion des Experiments mit der
Metallröhre kommt noch hinzu, dass sich die Röhre erwärmt und
dadurch das Ergebnis verfälscht.
Mit einem nach Ansicht von ICR korrekten Versuchsaufbau gebe es
keine nennenswerte zusätzliche Erwärmung von CO2 im Vergleich zu
Argon...
...Hier weiterlesen: https://apolut.net/von-norbert-haering
+++
Dieser Beitrag erschien zuerst am 22. Mai 2024 bei
norberthaering.de
+++
Bildquelle: YAKOBCHUK VIACHESLAV / shutterstock
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