#81: Das Scheitern von Phobos-Grunt

#81: Das Scheitern von Phobos-Grunt

Russland hatte 2011 große Hoffnungen in die Mission Phobos-Grunt gesetzt. Die interplanetare Sonde war der erste Versuch seit 15 Jahren, den Mars wieder zu erreichen. Leider stand die Mission von Anfang an unter einem schlechten Stern.
23 Minuten
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Geschichten von Computern und Katastrophen

Beschreibung

vor 6 Monaten
Phobos-Grunt sollte auf dem Marsmond Phobos landen, dort
Bodenproben entnehmen und zur Erde zurückbringen. Das war eine sehr
ehrgeizige Mission. Vielleicht sogar zu ehrgeizig. Leider
scheiterte die Mission schon beim Start. Die Sonde erreichte zwar
die Erdumlaufbahn. Dort versagten jedoch die Triebwerke, die sie
auf Kurs zum Mars bringen sollten. Da die
Kommunikationseinrichtungen nicht für eine Kommunikation im
Erdorbit ausgelegt waren, scheiterte die Kommunikation mit
Phobos-Grunt. Trotz gemeinsamer Anstrengungen mit der ESA konnte
die Mission nicht gerettet werden. Die Sonde musste ihrem Schicksal
überlassen werden. Nur wenige Wochen nach dem Start verglühte sie
bei einem unkontrollierten Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Wie
konnte es damals dazu kommen? Die offizielle Untersuchung ergab,
dass ungeeignete Hardware verwendet worden war. Speicherchips, die
nicht für den Einsatz im Weltraum zertifiziert waren, wurden durch
die kosmische Strahlung beschädigt, was wiederum zu einer
Fehlfunktion des Bordcomputers führte. Letztlich dürfte auch das
extrem knappe Budget zumindest mitverantwortlich gewesen sein. Denn
wenn bei einer Weltraummission gespart wird, dann meist am falschen
Ende. --- Sprecher & Produktion: Wolfgang Schoch Musik:
BACKPLATE von https://josephmcdade.com

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