Aktuelle Buchempfehlungen: Gänsler, Jügler und Gardam
Die deutsche Autorin Franziska Gänsler erzählt von einer
verschwundenen Schwester, der deutsche Autor Matthias Jügler von
einem totgeglaubten Sohn. Und die englische Schriftstellerin Jane
Gardam von einer einsamen, traumatisierten Frau. Geschichten au ...
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Beschreibung
vor 5 Monaten
Die deutsche Autorin Franziska Gänsler erzählt von einer
verschwundenen Schwester, der deutsche Autor Matthias Jügler von
einem totgeglaubten Sohn. Und die englische Schriftstellerin Jane
Gardam von einer einsamen, traumatisierten Frau. Geschichten aus
dem Leben – brillant erzählt. Katja Schönherr bringt den neuen
Roman von Franziska Gänsler mit an den Literatur-Stammtisch. Der
Titel: «Wie Inseln im Licht». Die Handlung: Als ihre kleine
Schwester verschwindet, ist Zoey selbst noch ein Kind. Jetzt,
zwanzig Jahre später, sind ihre Erinnerungen daran bruchstückhaft
und widersprüchlich. Warum wurde nie nach der Schwester gesucht?
Lebt die Schwester womöglich noch? Zoey begibt sich auf eine Reise
in die Vergangenheit. «Wie Inseln im Licht» liest sich manchmal
fast wie ein Krimi – und ist dabei sehr elegant geschrieben. DDR,
1970er Jahre. Ein frischgebackenes Lehrerpaar bekommt sein erstes
Kind. Es stirbt gleich nach der Geburt an einem Herzfehler. Die Ehe
zerbricht am Schmerz. Vierzig Jahre später ruft der totgeglaubte
Sohn den Vater an. Matthias Jüglers Roman «Maifliegenzeit» basiert
auf einem wahren Fall. Es ist allerdings umstritten, wie oft es in
der DDR zu vorgetäuschtem Säuglingstod zwecks Adoption kam.
Unbestritten ist die tiefe Verstörung und die Ohnmacht bei der
Suche nach der Wahrheit. Matthias Jügler erzählt davon leise, aber
eindringlich und so, dass der Stoff auch etwas Universelles
bekommt. Franziska Hirsbrunner stellt «Maifliegenzeit» vor. «Gute
Ratschläge» - so heisst der neu auf Deutsch veröffentlichte
Briefroman der englischen Autorin Jane Gardam. Die guten Ratschläge
erteilt Eliza Peabody, eine Hausfrau Anfang fünfzig, die den ganzen
Tag am Fenster sitzt und ihre Nachbarschaft beobachtet. Sie
schreibt sie an ihre Nachbarin, gibt in ihren Briefen aber je
länger desto mehr auch private Details preis. Und so entsteht das
Porträt einer einsamen und vom Leben enttäuschten Frau.
Gleichzeitig ist «Gute Ratschläge» aber auch eine brillante
Gesellschaftssatire – mit der für Gardam so typischen Mischung aus
Empathie, Scharfblick und Humor. Britta Spichiger stellt das Buch
als Kurztipp vor. Buchhinweise: * Franziska Gänsler. Wie Inseln im
Licht. 206 Seiten. Kein & Aber, 2024. * Matthias Jügler.
Maifliegenzeit. 160 Seiten. Penguin, 2024. * Jane Gardam. Gute
Ratschläge. Aus dem Englischen von Monika Baark. 320 Seiten. Hanser
Berlin, 2024.
verschwundenen Schwester, der deutsche Autor Matthias Jügler von
einem totgeglaubten Sohn. Und die englische Schriftstellerin Jane
Gardam von einer einsamen, traumatisierten Frau. Geschichten aus
dem Leben – brillant erzählt. Katja Schönherr bringt den neuen
Roman von Franziska Gänsler mit an den Literatur-Stammtisch. Der
Titel: «Wie Inseln im Licht». Die Handlung: Als ihre kleine
Schwester verschwindet, ist Zoey selbst noch ein Kind. Jetzt,
zwanzig Jahre später, sind ihre Erinnerungen daran bruchstückhaft
und widersprüchlich. Warum wurde nie nach der Schwester gesucht?
Lebt die Schwester womöglich noch? Zoey begibt sich auf eine Reise
in die Vergangenheit. «Wie Inseln im Licht» liest sich manchmal
fast wie ein Krimi – und ist dabei sehr elegant geschrieben. DDR,
1970er Jahre. Ein frischgebackenes Lehrerpaar bekommt sein erstes
Kind. Es stirbt gleich nach der Geburt an einem Herzfehler. Die Ehe
zerbricht am Schmerz. Vierzig Jahre später ruft der totgeglaubte
Sohn den Vater an. Matthias Jüglers Roman «Maifliegenzeit» basiert
auf einem wahren Fall. Es ist allerdings umstritten, wie oft es in
der DDR zu vorgetäuschtem Säuglingstod zwecks Adoption kam.
Unbestritten ist die tiefe Verstörung und die Ohnmacht bei der
Suche nach der Wahrheit. Matthias Jügler erzählt davon leise, aber
eindringlich und so, dass der Stoff auch etwas Universelles
bekommt. Franziska Hirsbrunner stellt «Maifliegenzeit» vor. «Gute
Ratschläge» - so heisst der neu auf Deutsch veröffentlichte
Briefroman der englischen Autorin Jane Gardam. Die guten Ratschläge
erteilt Eliza Peabody, eine Hausfrau Anfang fünfzig, die den ganzen
Tag am Fenster sitzt und ihre Nachbarschaft beobachtet. Sie
schreibt sie an ihre Nachbarin, gibt in ihren Briefen aber je
länger desto mehr auch private Details preis. Und so entsteht das
Porträt einer einsamen und vom Leben enttäuschten Frau.
Gleichzeitig ist «Gute Ratschläge» aber auch eine brillante
Gesellschaftssatire – mit der für Gardam so typischen Mischung aus
Empathie, Scharfblick und Humor. Britta Spichiger stellt das Buch
als Kurztipp vor. Buchhinweise: * Franziska Gänsler. Wie Inseln im
Licht. 206 Seiten. Kein & Aber, 2024. * Matthias Jügler.
Maifliegenzeit. 160 Seiten. Penguin, 2024. * Jane Gardam. Gute
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Berlin, 2024.
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