Diskuswerfer Mika Sosna: Wie schafft man es zu Olympia?

Diskuswerfer Mika Sosna: Wie schafft man es zu Olympia?

49 Minuten
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Wie fühlt sich Hamburg an, wie erleben wir Hamburg? Das sind Fragen, denen wir in unserem Podcast "Feel Hamburg" nachgehen. Die Hosts Ilka Steinhausen und Daniel Kaiser sprechen abwechselnd mit Persönlichkeiten aus der Stadt - mit Menschen, die eine Ge...

Beschreibung

vor 5 Monaten
Er ist die große deutsche Nachwuchshoffnung im Diskuswerfen - der
Hamburger Leistungssportler Mika Sosna. 2022 stellte er in der
Klasse U20 einen neuen Weltrekord auf, der bis heute Bestand hat.
Auch die Olympianorm hat er in diesem Jahr schon erreicht, aber
trotzdem hat der Modellathlet sein Ticket nach Paris noch nicht in
der Tasche. Es gibt zurzeit in Deutschland mehr starke
Diskuswerfer, als es Plätze im olympischen Team gibt. Deshalb heißt
es für ihn, nicht nachzulassen und eisern weiter zu trainieren,
damit er, wenn die Berufung kommt, auf dem Höhepunkt seiner Fitness
ist. Im Gespräch mit Ilka Steinhausen erzählt Sosna von seinem
anspruchsvollen Training, wie groß sein Betreuerstab ist und wie
wissenschaftlich hier vorgegangen wird. Mit knapp zwei Metern
Körpergröße und einem Kampfgewicht von über 100 kg hat er die
besten Voraussetzungen, um Topleistungen zu erbringen. Mika Sosna
betont, dass ihm sauberer Sport sehr wichtig ist und er Doping in
jeder Form ablehnt. Für deutsche Sportlerinnen und Sportler wäre es
ohnehin praktisch unmöglich zu dopen, da sie alle sehr engmaschig
überwacht werden und täglich mit unangekündigten Kontrollen rechnen
müssen. Im Ausland seien diese Kontrollen deutlich laxer und das
findet er unfair. Da er bis zu 20 mal pro Woche trainiert, hat Mika
Sosna einen sehr hohen Kalorienverbrauch und muss seinen Körper mit
protein- und kalorienreicher Nahrung bei Laune halten. Das geht
sehr ins Geld und deshalb ist es für seine alleinerziehende Mutter
nicht leicht, den Kühlschrank stets gut gefüllt zu haben. Hinzu
kommt, dass der Sportler noch zwei Brüder hat, die genauso groß und
sportlich sind und die ebenfalls sehr viel essen. Zum Glück hat
Sosna jetzt mit dem REWE-Markt Stanislawski einen Sponsoren
gewinnen können, der ihn hier sehr unterstützt. Sosna betont, dass
Leistungssport ohne Sponsoren unmöglich wäre. Die Kosten für
Ausrüstung, Trainingslager und Reisekosten zu Wettkämpfen könne er
keinesfalls aus eigener Tasche bezahlen. Wegen des vielen Trainings
hat er kaum die Möglichkeit einen bezahlten Beruf auszuüben. Er hat
sich deshalb für eine Karriere als Sportsoldat bei der Bundeswehr
entschieden. Dort bekommt der Diskuswerfer seinen Sold, auch wenn
er für Training und Wettkämpfe freigestellt wird. Wie es nach
seiner Karriere beruflich für ihn weitergehen soll, weiß Sosna im
Moment noch nicht. Sein Fokus liegt auf den Olympischen Spielen in
Paris 2024.

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