#04 Fight Club vs. Eat, Pray, Love: Eskapismus im Film
1 Stunde 12 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
Wenn man vom eigenen Leben die Schnauze voll hat, kann man auf
sehr unterschiedliche Arten daraus flüchten: Man kann nach
Italien reisen, viel Pasta essen und danach in einem indischen
Ashram Gott finden. Oder man kann zusammen mit vom Leben
enttäuschten Männern in einem abbruchreifen Haus Bomben bauen und
einander krankenhausreif schlagen. So erzählen es uns die
beiden popkulturell einflussreichen Werke, die wir uns als
Beispiele für Escape Fantasien angeschaut haben: Elizabeth
Gilberts Selbstfindungs-Memoir »Eat, Pray, Love« und David
Finchers Incel-Manifest »Fight Club«. Style und Sound dieser
Ausbruchvisionen unterscheiden sich gravierend, doch die Motive
für die Flucht sind verdächtig ähnlich: Enttäuschung über das
moderne Leben, die Erkenntnis, dass die Erfüllung
gesellschaftlicher Erwartungen nichts als innere Leere
produziert, die Unfähigkeit, zu fühlen, ein Mangel an
Sinn. Wir diskutieren die Unterschiede in der Ausgestaltung
der Fluchtfantasien (ist das alles bloß wieder so ein Gender
Ding?) und stellen fest: Am Ende wollen wir alle einfach nur gut
schlafen und in Ruhe weinen.
—
Heldinnenreise nach Maureen Murdock
Der Weg des Künstlers – Julia Cameron
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