Biber in der Schweiz - Helfer oder Plage?

Biber in der Schweiz - Helfer oder Plage?

Bundesrat Albert Rösti schickte vor kurzem eine revidierte Jagdverordnung in die Vernehmlassung. Er findet: Wenn der Biber «erhebliche Schäden» anrichtet, soll man ihn schiessen dürfen. Dies, obwohl der Biber in der Schweiz geschützt ist und noch vor ...
54 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten
Bundesrat Albert Rösti schickte vor kurzem eine revidierte
Jagdverordnung in die Vernehmlassung. Er findet: Wenn der Biber
«erhebliche Schäden» anrichtet, soll man ihn schiessen dürfen.
Dies, obwohl der Biber in der Schweiz geschützt ist und noch vor
100 Jahren ausgerottet war. Naturschützern geht das zu weit Die
Befürchtung von Pro Natura und Birdlife Schweiz ist es, dass der
Biber künftig präventiv geschossen wird, quasi als einfachstes
Mittel. Dabei sei das Tier sehr wichtig für die Artenvielfalt. «Uns
schockiert, was der Bund beabsichtigt», sagt Pro Natura. «Hier
werden Tür und Tor geöffnet, den Biber breit zu bejagen.» Das
betreffe potenziell sehr viele Tiere. Dem Zürcher Bauernverband
geht die Massnahme zu wenig weit Rund 5000 Biber gibt es heute in
der Schweiz. Der Zürcher Bauernverband stellt in Frage, ob der
Schutzstatus des pelzigen Nagers überhaupt noch berechtigt ist. Der
Biber solle wie der Wolf reguliert werden dürfen. Denn das Tier
verursache Schäden in der Landwirtschaft aber auch an
Infrastrukturen wie Wege oder Drainagen. Gibt es in der Schweiz zu
viele Biber? Soll ihr Schutz fallen? Oder müssen wir Biber dulden –
weil sie wertvoll sind für die Artenvielfalt? Darüber
diskutieren im «Forum»: * Ferdi Hodel, Präsident Zürcher
Bauernverband * Raffael Ayé, Geschäftsführer Birdlife Schweiz

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