Martin Candinas: «Wir können nicht alle aufnehmen», Feusi Fédéral, Ep. 142
Der Bündner Mitte-Nationalrat über die Asylpolitik, Bundesrat Beat
Jans und was die Bevölkerung vom SP-Bundesrat erwartet. Und dann
geht es um die SRG, ihren Auftrag, den Service Public und die
Konkurrenz gegenüber den Privaten.
38 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
Martin Candinas stellt Asyl für Afghaninnen nicht grundsätzlich in
Frage. Aber man müsse wirklich schauen, ob jemand die Bedingungen
dafür erfülle. «Und beim Familiennachzug geht es darum, dass nicht
einfach die ganze Familie kommen kann und die Männer einer
Sicherheitsüberprüfung unterzogen werden.» Strengere Linie als
bisher Die Bevölkerung erwarte eine klare Asylpolitik, die logisch
sei. Das habe der Nationalrat entschieden und damit Klarheit
geschafft. Bundesrat Beat Jans habe mehr Tempo in die Behandlung
der Gesuche gebracht. «Das hat er geschafft.» Wichtig sei, dass er
die angekündigte Linie in der Asylpolitik auch weiterführe. Für
Candinas ist das eine strengere Linie als bisher. Jans dürfe nicht
zum «Ankündigungsminister» werden. Es gebe viele Kriegsgebiete in
der Welt, aber es sei klar, dass die Schweiz nicht alle Flüchtlinge
aufnehmen könne. «Wir müssen denen Schutz bieten, die unbedingt
Schutz brauchen.» Für jene, die einfach ein besseres Leben führen
möchten, habe die Schweiz zu wenig Platz. Das sei eine riesige
Herausforderung. Die SRG hat mit Susanne Wille eine neue
Generaldirektorin. Was erwartet Martin Candinas von ihr? «Ich
erwarte vor allem, dass sie intern den Laden im Griff hat.» Die
Interessen in der SRG seien sehr unterschiedlich. Candinas denkt an
die vier Regionen oder die verschiedenen Sparten in der SRG.
Candinas lehnt Kürzungen der SRG-Steuer ab. Gleichwohl ist er
überzeugt, dass die SRG sparen muss: «Die SRG wird nicht mehr Geld
bekommen, aber die Frage ist, wie viel will man da kürzen.» SRG und
Verleger müssen zusammen arbeiten Für Martin Candinas sind die
Nachrichten der Kern des Service Public der SRG. Da müssten die
verschiedenen Ansichten zu Wort kommen. Doch auch Unterhaltung
gehöre dazu. «Wir wollen doch einheimische Unterhaltung und
Schauspieler!» Am Schluss habe jeder ein anderes Verständnis von
Service Public. Die SRG müsse eine grosse Masse an Leuten
erreichen, damit die Leute den Wert der Abgabe sähen. Candinas
verteidigt die Unternehmensabgabe. Das sei ein guter Kompromiss. Ob
die SRG mit ihren Texten Online-Medien konkurrenziere, das könne
man in Frage stellen. Es könne nicht sein, dass man die SRG
einschränke, wenn sie ihre Inhalte schmackhaft mache. «Wir müssen
viel mehr überlegen, wie die SRG und die Verlage besser zusammen
arbeiten.»
Frage. Aber man müsse wirklich schauen, ob jemand die Bedingungen
dafür erfülle. «Und beim Familiennachzug geht es darum, dass nicht
einfach die ganze Familie kommen kann und die Männer einer
Sicherheitsüberprüfung unterzogen werden.» Strengere Linie als
bisher Die Bevölkerung erwarte eine klare Asylpolitik, die logisch
sei. Das habe der Nationalrat entschieden und damit Klarheit
geschafft. Bundesrat Beat Jans habe mehr Tempo in die Behandlung
der Gesuche gebracht. «Das hat er geschafft.» Wichtig sei, dass er
die angekündigte Linie in der Asylpolitik auch weiterführe. Für
Candinas ist das eine strengere Linie als bisher. Jans dürfe nicht
zum «Ankündigungsminister» werden. Es gebe viele Kriegsgebiete in
der Welt, aber es sei klar, dass die Schweiz nicht alle Flüchtlinge
aufnehmen könne. «Wir müssen denen Schutz bieten, die unbedingt
Schutz brauchen.» Für jene, die einfach ein besseres Leben führen
möchten, habe die Schweiz zu wenig Platz. Das sei eine riesige
Herausforderung. Die SRG hat mit Susanne Wille eine neue
Generaldirektorin. Was erwartet Martin Candinas von ihr? «Ich
erwarte vor allem, dass sie intern den Laden im Griff hat.» Die
Interessen in der SRG seien sehr unterschiedlich. Candinas denkt an
die vier Regionen oder die verschiedenen Sparten in der SRG.
Candinas lehnt Kürzungen der SRG-Steuer ab. Gleichwohl ist er
überzeugt, dass die SRG sparen muss: «Die SRG wird nicht mehr Geld
bekommen, aber die Frage ist, wie viel will man da kürzen.» SRG und
Verleger müssen zusammen arbeiten Für Martin Candinas sind die
Nachrichten der Kern des Service Public der SRG. Da müssten die
verschiedenen Ansichten zu Wort kommen. Doch auch Unterhaltung
gehöre dazu. «Wir wollen doch einheimische Unterhaltung und
Schauspieler!» Am Schluss habe jeder ein anderes Verständnis von
Service Public. Die SRG müsse eine grosse Masse an Leuten
erreichen, damit die Leute den Wert der Abgabe sähen. Candinas
verteidigt die Unternehmensabgabe. Das sei ein guter Kompromiss. Ob
die SRG mit ihren Texten Online-Medien konkurrenziere, das könne
man in Frage stellen. Es könne nicht sein, dass man die SRG
einschränke, wenn sie ihre Inhalte schmackhaft mache. «Wir müssen
viel mehr überlegen, wie die SRG und die Verlage besser zusammen
arbeiten.»
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