Follow the Rechtsstaat Folge 79
mit Leon Dietrich - Polizei NDS: LSBTIQ+, Selbstbestimmungsgesetz,
Aufklärung
28 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 6 Monaten
Leon Dietrich ist Landeskoordinator der polizeilichen
Ansprechpersonen für LSBTIQ+ in Niedersachsen und berichtet in
diesem Podcast von seinen Aufgaben und seiner Arbeit. Die Zahl
queerfeindlicher Straftaten steigt in den letzten Jahren
kontinuierlich an, auch bei dem jüngsten CSD in Hannover, der
insgesamt sehr friedlich und harmonisch verlief, gab es vereinzelte
Übergriffe, gegen die die Polizei einschreiten musste. Leon
Dietrich ist seit 24 Jahren Polizist. Er ist ein Transmann. Erst
seit wenigen Jahren ist es in Niedersachsen möglich, als
Transperson in den Polizeidienst zu gelangen, dies ist ein
erheblicher Fortschritt. Leon Dietrich begrüßt auch nachdrücklich
das neue Selbstbestimmungsgesetz, das den Wechsel des „amtlichen“
Vornamens und des Geschlechtseintrags erheblich erleichtert.
Dietrich berichtet von den entwürdigenden psychologischen
Befragungen, die durch das Selbstbestimmungsgesetz abgeschafft
worden sind. Fragen nach dem Stuhlgang und nach sexuellen Vorlieben
und Gewohnheiten, die Transpersonen bis vor kurzem standardmäßig
über sich ergehen lassen mussten, gehören jetzt der Vergangenheit
an. Befürchtungen, das neue Gesetz werde Männer ermutigen, sich
durch Änderung ihres Geschlechtseintrags in geschützte Bereiche von
Frauen einzuschleichen, hält Leon Dietrich für überzogen. Derartige
Eindringlinge habe es auch ohne das Selbstbestimmungsgesetz
gelegentlich gegeben. Dafür bedürfe es keiner Änderung des Namens
im Personalausweis. Leon Dietrich betont die Wichtigkeit von
Aufklärung – innerhalb der Polizei, aber auch in der Gesellschaft
insgesamt. Es müsse Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass es
Transmenschen und Intersexuelle sowie non-binäre Menschen immer
schon gegeben hat. Dies seien Menschen, die mit einer solchen
Identität auf die Welt kommen – anders als Cross Dresser, Drag
Queens oder Transvestiten, die auch Teil der Queer Community sind,
sich aber – anders als etwa Transmenschen – verkleiden und bewusst
in eine andere Rolle schlüpfen, weil sie Künstler sind oder weil
sie aus anderen Gründen Freude an der Verkleidung haben. Wichtig
ist es laut Leon Dietrich auch, dass Transmenschen sich mit ihrer
Identität sichtbar machen. Sie können auf diese Weise Vorbild
werden für junge Menschen, die mit ihrer Identität ringen.
Ansprechpersonen für LSBTIQ+ in Niedersachsen und berichtet in
diesem Podcast von seinen Aufgaben und seiner Arbeit. Die Zahl
queerfeindlicher Straftaten steigt in den letzten Jahren
kontinuierlich an, auch bei dem jüngsten CSD in Hannover, der
insgesamt sehr friedlich und harmonisch verlief, gab es vereinzelte
Übergriffe, gegen die die Polizei einschreiten musste. Leon
Dietrich ist seit 24 Jahren Polizist. Er ist ein Transmann. Erst
seit wenigen Jahren ist es in Niedersachsen möglich, als
Transperson in den Polizeidienst zu gelangen, dies ist ein
erheblicher Fortschritt. Leon Dietrich begrüßt auch nachdrücklich
das neue Selbstbestimmungsgesetz, das den Wechsel des „amtlichen“
Vornamens und des Geschlechtseintrags erheblich erleichtert.
Dietrich berichtet von den entwürdigenden psychologischen
Befragungen, die durch das Selbstbestimmungsgesetz abgeschafft
worden sind. Fragen nach dem Stuhlgang und nach sexuellen Vorlieben
und Gewohnheiten, die Transpersonen bis vor kurzem standardmäßig
über sich ergehen lassen mussten, gehören jetzt der Vergangenheit
an. Befürchtungen, das neue Gesetz werde Männer ermutigen, sich
durch Änderung ihres Geschlechtseintrags in geschützte Bereiche von
Frauen einzuschleichen, hält Leon Dietrich für überzogen. Derartige
Eindringlinge habe es auch ohne das Selbstbestimmungsgesetz
gelegentlich gegeben. Dafür bedürfe es keiner Änderung des Namens
im Personalausweis. Leon Dietrich betont die Wichtigkeit von
Aufklärung – innerhalb der Polizei, aber auch in der Gesellschaft
insgesamt. Es müsse Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass es
Transmenschen und Intersexuelle sowie non-binäre Menschen immer
schon gegeben hat. Dies seien Menschen, die mit einer solchen
Identität auf die Welt kommen – anders als Cross Dresser, Drag
Queens oder Transvestiten, die auch Teil der Queer Community sind,
sich aber – anders als etwa Transmenschen – verkleiden und bewusst
in eine andere Rolle schlüpfen, weil sie Künstler sind oder weil
sie aus anderen Gründen Freude an der Verkleidung haben. Wichtig
ist es laut Leon Dietrich auch, dass Transmenschen sich mit ihrer
Identität sichtbar machen. Sie können auf diese Weise Vorbild
werden für junge Menschen, die mit ihrer Identität ringen.
Weitere Episoden
1 Stunde 3 Minuten
vor 3 Tagen
41 Minuten
vor 1 Woche
30 Minuten
vor 2 Wochen
48 Minuten
vor 3 Wochen
36 Minuten
vor 1 Monat
In Podcasts werben
Abonnenten
Hannover
Kommentare (0)