Zum 100. Todestag von Franz Kafka: «In der Strafkolonie»
Ein Reisender wird von einem Beamten-Kommandanten minutiös in die
Wirkweise einer barbarischen Tötungsapparatur eingeführt. Als ginge
es ums Brezelbacken. Kafkas düsteres Bild der von Menschen aus
freien Stücken errichteten Welt als Strafkolonie rückt ...
44 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
Ein Reisender wird von einem Beamten-Kommandanten minutiös in die
Wirkweise einer barbarischen Tötungsapparatur eingeführt. Als ginge
es ums Brezelbacken. Kafkas düsteres Bild der von Menschen aus
freien Stücken errichteten Welt als Strafkolonie rückt dem Hörer
auf den Leib. nach Franz Kafka Ein angesehener Forschungsreisender
erhält die Einladung, an einer öffentlichen Exekution teilzunehmen,
um einen Einblick in das Rechtssystem der Strafkolonie und deren
Vollzugsapparatur zu erhalten. Die Kolonie befindet sich auf einer
weit abgelegenen tropischen Insel. Der dort herrschenden
Rechtsordnung folgend, wird dem Angeklagten vor der Hinrichtung
weder die Möglichkeit gegeben, sich zu verteidigen, noch verkündet
man ihm vor der Vollstreckung das Urteil. Es findet keine Abwägung
über die Verhältnismässigkeit des Urteils statt. Denn in der
Strafkolonie herrscht der Grundsatz: «Die Schuld ist immer
zweifellos.» So kann auch der hinrichtende Offizier mit Überzeugung
verkünden, dass sein Tötungsapparat der «menschlichste und
menschenwürdigste» sei. Dieser Apparat führt den
Hinrichtungsprozess durch, indem er dem Verurteilten das Gebot, das
er übertreten hat, in die Haut einritzt. Mit: Bruno Ganz
(Offizier), Wolfgang Stendar (Reisender), Heinz Bender-Plück
(Verurteilter), Walter Wiegand (Soldat), Elmar Schulte (Sprecher) -
Tontechnik: Ernst Neukomm und Vreny Rupp - Hörspielfassung und
Regie: Claude Pierre Salmony - Produktion: SRF 1981 - Dauer:
44'
Wirkweise einer barbarischen Tötungsapparatur eingeführt. Als ginge
es ums Brezelbacken. Kafkas düsteres Bild der von Menschen aus
freien Stücken errichteten Welt als Strafkolonie rückt dem Hörer
auf den Leib. nach Franz Kafka Ein angesehener Forschungsreisender
erhält die Einladung, an einer öffentlichen Exekution teilzunehmen,
um einen Einblick in das Rechtssystem der Strafkolonie und deren
Vollzugsapparatur zu erhalten. Die Kolonie befindet sich auf einer
weit abgelegenen tropischen Insel. Der dort herrschenden
Rechtsordnung folgend, wird dem Angeklagten vor der Hinrichtung
weder die Möglichkeit gegeben, sich zu verteidigen, noch verkündet
man ihm vor der Vollstreckung das Urteil. Es findet keine Abwägung
über die Verhältnismässigkeit des Urteils statt. Denn in der
Strafkolonie herrscht der Grundsatz: «Die Schuld ist immer
zweifellos.» So kann auch der hinrichtende Offizier mit Überzeugung
verkünden, dass sein Tötungsapparat der «menschlichste und
menschenwürdigste» sei. Dieser Apparat führt den
Hinrichtungsprozess durch, indem er dem Verurteilten das Gebot, das
er übertreten hat, in die Haut einritzt. Mit: Bruno Ganz
(Offizier), Wolfgang Stendar (Reisender), Heinz Bender-Plück
(Verurteilter), Walter Wiegand (Soldat), Elmar Schulte (Sprecher) -
Tontechnik: Ernst Neukomm und Vreny Rupp - Hörspielfassung und
Regie: Claude Pierre Salmony - Produktion: SRF 1981 - Dauer:
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