Folge 93: Ninja Operation Drölf – Die Ninjafilme von Richard Harrison und Godfrey Ho | MdaVs

Folge 93: Ninja Operation Drölf – Die Ninjafilme von Richard Harrison und Godfrey Ho | MdaVs

Born a Ninja, Die a Ninja! Wie der Ed Wood von Asien einen Ü50-Jährigen zur Ninja-Legende machte.
2 Stunden 18 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

Fast acht Jahre lang sind wir um eins der offensichtlichsten
Themenfelder für einen Trashfilm-Podcast herumgetänzelt: Den
Ninjafilm. Doch wo soll man dort auch anfangen? Bei den
Ninjafilmen von Cannon-Films oder in Japan, dem Heimatland der
Schattenkrieger? 


Wir haben uns dann doch entscheiden, ganz vorne anzufangen - bei
unseren Anfängen. Als der Niedergang der VHS begann, plünderten
wir nämlich zahlreiche Videotheken und Flohmärkte auf der Suche
nach filmischen Verbrechen. 


Ein Griff in eine Filmkiste sollte sich dabei als besonders fatal
erweisen. Commodore Schmidlabb zog "Ninja Operation 6: Champion
on Fire" hervor und die Welt der drei Filmfreunde war fortan eine
andere.


Schuld daran war auch der Hauptdarsteller, Richard Harrison.
Gesegnet mit einem ergrauten Schnurrbart und dem Charisma eines
Telefonbuchs vom letzten Jahr erscheint er nicht als die
Idealbesetzung eines Ninjameisters. Das juckte den "Ed Wood" von
Asien, Godfrey Ho, aber nicht die Bohne. Mit der Aussicht auf
fette Profite machte er Harrison zum Posterboy des Ninjafilms und
verwendete ihn in Dutzenden Streifen, obwohl der alternde
Schauspieler laut eigener Aussage nur für zwei Filme vor der
Kamera stand. 
Richard Harrison in den Fängen des Ed Wood von
Asien

Klingt alles verwirrend? Es guckt sich sogar noch schlimmer.
Damit Ho auf die normalen 90 Minuten Spieldauer kam, musste er
das mit westlichen Laiendarstellern gedrehte Ninjamaterial mit
Aufnahmen aus Taiwanesischen Produktionen ergänzen. Ob es sich
dabei um ein Familiendrama, eine Spukstory oder eine
Gangster-Geschichte handelte, war dem Regisseur egal. Mit viel
"Fantasie" konnte er aus jedem Ausgangsmaterial einen Ninjafilm
machen... und Richie Harrison mittendrin (ob er wollte oder
nicht).


So ist es nicht verwunderlich, dass Harrison die
gefrankensteinten Filme für den Niedergang seiner Filmkarriere
verantwortlich macht. Wir sagen: Die wahnwitzigen Streifen haben
ihn in den Augen der B-Movie-Fans weltweit unsterblich
gemacht. 


Wenn ihr noch keine Fans vom ollen Richie seid, empfehlen wir
euch, den Hörer des Garfield-Telefons abzuheben und die
Herausforderung der Ninja anzunehmen. 

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